SCW Kinderhaus – CSG Bulmke

An diesem Wochenende ging es für die Gelsenkirchener Korbjäger ins Münsterland. Neben Andreas Ruff und Pascal Alt, musste man die Fahrt leider noch spontan ohne  Sebastian Bräuer antreten. Doch aufgrund der guten Leistungen in der jüngsten Vergangenheit fuhr man mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein zum Tabellenzweiten.

So startete man auch gut in die Partie und übernahm zu Beginn des Spiels die Initiative. Kinderhaus bemühte ebenfalls eine Zonenverteidigung, jedoch ließen sich die Bulmker dadurch nicht großartig beeindrucken. Auch die angedeutete Pressverteidigung und die Versuche kurz hinter der Mittellinie den ballführenden Spieler zu doppeln brachten keine Ballverluste auf Seiten der Gelsenkirchener. Allerdings entschied sich das Schiedsrichtergespann bei der Mannverteidigung der Bulmker auf eine sehr kleinliche Linie, was schnell zum erreichen der Teamfoulgrenze führte und die Gastgeber an die Freiwurflinie brachte. So beflügelt beendete Kinderhaus das erste Viertel mit einem 9:0-Lauf und ging mit einer 26:15-Führung in die Viertelpause.

Also stellte man selber auf eine Zonenverteidigung um und die Auswirkung war schnell und offen sichtbar. Kein einfacher Zug zum Korb und wenig Platz für die Münsteraner, die im Wesentlichen versuchten um die Zone herum zu passen und so die Verteidigung auseinander zu ziehen. Doch hier zeigten die Bulmker, dass sie in der letzten Zeit viel dazu gelernt haben. In der Zone wurde Beton angerührt und den freien Schützen von außen wurde durch viel Engagement und Schnelligkeit kaum Platz und Zeit zum Werfen gelassen. Konsequenter Weise kamen die Gastgeber im zweiten Viertel lediglich zu 2 Feldkorberfolgen und Bulmke konnte das Spiel zur Halbzeit nahezu ausgleichen.

In der zweiten Halbzeit gingen die heimischen Korbjäger schnell in Führung. Konzentriert in der Verteidigung und schnelles Umschalten brachte nicht nur die Führung, durch die gute Defense baute man diesen Vorsprung auch auf 8 Punkte aus (7. Spielminute 34:42). In dieser Phase zeigte sich einmal mehr wie wertvoll Guido Weber für die Bulmker Korbjäger ist. Obwohl er häufig im Angriff unbestraft attackiert wurde, sammelte er viele Rebounds auf beiden Seiten und setzte sich immer wieder am offensiven Brett durch. Doch zwei Dreipunktewürfe und zwei einfache Körbe für Münster brachten das Spiel wieder in die Ausgangsstellung zurück. 44:44 zum Ende des dritten Viertels.

Das letzte Viertel begann für beide Teams sehr ausgeglichen und beide konnten sich nicht entscheidend absetzen. Jedoch merkte man den Bulmkern die Intensität der Verteidigung an und die Dreipunkteschützen wurden nicht mehr so schnell markiert wie zuvor. In der 5. Spielminute setzten die Gastgeber 2 Dreier und setzten sich erstmals wieder deutlicher ab (56:49). Die starken Gelsenkirchener gaben sich aber nicht auf und kämpften sich, angeführt von Guido Weber und den beiden Aufbauspielern Stefan Szafranski und Sven Kubisch wieder auf 58:58 (7.) heran. Doch wiederum zwei Dreier konnten die Gelsenkirchener nicht mehr kontern. Auch die taktische Vorgabe die Uhr zu stoppen brachte nichts ein, da Münster die Freiwürfe (5/6) sicher verwandelte. Somit gewann am Ende Münster das letzte Viertel deutlich (25:16) und somit auch das Spiel.

Jedoch konnten die Bulmker mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein. Im Endeffekt war man bis auf die letzten zwei Minuten vom ersten und vierten Viertel sogar das bessere Team. Am kommenden Wochenende ist karnevalsbedingt spielfrei, bevor es am 17. Februar zu Hause gegen das Schlusslicht aus Gütersloh weitergeht.

Veröffentlicht in 1. Herren, Spielberichte.