Herren 1: Aufholjagd nicht belohnt – schwache 1. Halbzeit kostet den Sieg

CSG Bulmke – DJK Vorwärts Lette 68-71 (10-21, 18-20, 21-14, 19-16)

Die 1. Herrenmannschaft der CSG Bulmke kommt in der Saison 2024-25 einfach nicht in Fahrt. Am vergangenen Sonntag fehlte beim Heimspiel gegen den DJK Vorwärts Lette erneut die letzte Konsequenz, so dass es bereits die vierte knappe Niederlage der noch jungen Saison gab. Zwar hatten sich die Bulmker nach furioser Aufholjagd im letzten Viertel sogar noch eine Führung erspielt, doch wieder einmal reichte es nicht und das Spiel ging letztlich mit 68-71 verloren. Zum vierten mal entschied dabei ein Wurf in den letzten Sekunden über das Ergebnis.

Die Vorzeichen vor dem Spiel waren mal wieder nicht die Besten. Mit Dominic Nienaber und Niven Güngör fehlten zwei Spieler, die normalerweise in der ersten Fünf stehen. Zudem ist Daniel Vordonarakis noch im Urlaub und mit Hendrik Ohlig und Jan Schleicher meldeten sich zwei Big Men kurz vor dem Spiel ab. Trainer Szafranski schnürte heute mal wieder selbst die Schuhe, doch es war zu befürchten, dass man gegen die körperlich überlegenen Letter heute unter dem Korb einen schweren Stand haben wird.

Die erste Fünf um Levin Ince, Deniz Oguz, Johann Rockel, Jonas Völker und Adrian Kanczik wollte sich davon aber nicht beirren lassen und ging motiviert und selbstbewusst ins Spiel. Leider erwischten die Bulmker trotzdem einen furchtbaren Start ins Spiel und leisteten sich einige Ballverluste und Fehlwürfe. So dauerte es über vier Minuten, bis der erste Feldkorb gelang und man den Letter 0-11 Lauf zu Beginn des Spiels stoppen konnte. Zum Ende des Viertels stabilisierte sich die Leistung dann etwas, trotzdem ging es beim Stand von 10-21 in die erste Pause.

Im 2. Viertel setzten sich die Unkonzentriertheiten fort und da Lette auch die schwierigsten Würfe traf, wuchs der Bulmker Rückstand bis zur 25. Minute auf 22 Punkte an (15-37). Auch die bis dahin genommen Auszeiten zeigten nur wenig Wirkung, da die Trefferquote trotz der guten Optionen weiterhin unterirdisch blieb. Erst kurz vor der Halbzeit schien der Knoten ein wenig zu platzen und auch dank der besser und aggressiver gewordenen Verteidigungsarbeit verkürzten die Hausherren zur Halbzeit auf 28-41.

Ungeachtet des schwachen Starts in das Spiel war sich die Mannschaft in der Halbzeitpause sicher, dass noch nichts verloren war. Überzeugt von der eigenen Qualität stimmte sich die Mannschaft auf eine Aufholjagd ein, so wie schon häufiger in der Saison. Johann Rockel resümierte nach dem Spiel dennoch treffend: „Für die kommenden Spiele müssen wir es endlich schaffen kontinuierlich Punkte zu machen und nicht den Start zu verschlafen.“

Leider verschliefen die Bulmker aber dann auch den Start in die 2. Halbzeit und Lette kam besser aus der Pause. In der 26. Minute war der Vorsprung der Gäste nochmal auf 16 Punkte angewachsen und da sich zwischenzeitlich auch noch Levin Ince am Knöchel verletzt hatte, wurde die Situation noch etwas kniffliger. Doch wie schon zum Ende des 2. Viertels, drehte die Mannschaft auch zum Ende des 3. Viertels auf. Ein 12-2 Lauf brachte die Bulmker, die nun konsequent Druck machten und plötzlich auch von außen immer gefährlicher wurden, zum Viertelende wieder in Schlagdistanz (49-55).

Angetrieben von den letzten starken Minuten setzten die Bulmker ihre Aufholjagd auch im letzten Viertel fort und in der 36. Minute übernahmen sie das erste mal die Führung (62-60). Leider sollte es die einzige und letzte Führung des Spiels bleiben, da nun Lette plötzlich wieder die Trefferquote anheben konnte. So entwickelte sich in den letzten Minuten ein offener Schlagabtausch, bei dem sich die Bulmker zu viele Fehler erlaubten. Trotzdem hatte man die Chance auf die Verlängerung. Leider fanden aber weder die Freiwürfe zum Ausgleich noch der Dreier mit der letzten Sekunde ihr Ziel, so dass man wieder einmal als Verlierer vom Feld ging (68-71).

Der Spielverlauf zeigte aber zum wiederholten Mal, dass die Moral in der Mannschaft stimmt. Johann Rockel: „Trotz der großen körperlichen Unterlegenheit haben wir uns heute stark zurück in das Spiel gekämpft. Den Willen und die Stimmung haben wir uns trotz des, teilweise sehr hohen Rückstandes erhalten können.“ Weiter ergänzte er: „Es zeigt sich immer wieder wie gut wir zusammen spielen können, wenn alle wach und motiviert sind.“

Auch der Trainer wollte sich trotz des ernüchternden Ergebnisses nicht entmutigen lassen: „Natürlich ist es mit vier knappen Niederlagen aus fünf Spielen ein schwacher Saisonstart, den wir uns anders vorgestellt haben. Ich bin aber weiterhin fest davon überzeugt, dass die Ergebnisse nicht unser Potenzial widerspiegeln. Uns fehlt seit Beginn der Saison einfach die Konstanz, um die eigenen Erwartungen zu erfüllen.“

Das Augenmerk richtete der Trainer auf die positiven Aspekte: „Noch zeigen wir nur in vereinzelten Phasen wie gut es laufen kann, z.B. immer dann, wenn wir die Rückstände aufholen. Man spürt also weiterhin, dass die Moral stimmt. Jetzt müssen wir aber endlich mal den Spieß umdrehen und von Beginn an gut spielen. Dann werden wir uns aus dieser Situation heraus kämpfen und uns dadurch auch hoffentlich das fehlende Glück erarbeiten.“

Weiter geht es für die Bulmker am kommenden Wochenende, am Sonntag, den 17.11. um 18 Uhr beim Aufsteiger aus Gladbeck. In der Artur-Schirrmacher-SH (Konrad-Adenauer-Allee 1 in Gladbeck) kommt es zum Duell mit einigen Ex-Bulmkern. Wir hoffen wieder auf eure Unterstützung.

Punkteverteilung (Freiwürfe):

4 Deniz Oguz 12 (2-4)
5 Levin Ince 4
6 Jonas Völker 6 (0-2)
7 Adrian Kanczik 25 (3-4)
8 Stefan Szafranski 6 (3-5)
9 Sebastian Müller 0
12 Jan Schlüter 0
13 Johann Rockel 15

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