Hertener Löwen II vs. CSG Bulmke 86:73 (21:10; 18:18; 23:22; 24:23)
CSG Bulmke verliert das Spiel und zwei weitere Spieler
Am Wochenende ging es zu der Zweitvertretung der Hertener Löwen, die sich nach einer schwachen Hinrunde im unteren Drittel der Tabelle wiederfinden. In guter Tradition streifen dann auch sämtliche Talente die normalerweise mit der ersten Mannschaft unterwegs sind das Trikot über um den Klassenerhalt zu sichern. Auf Seiten der Gelsenkirchener war man froh, dass Justin Schuch signalisiert hat ein paar Minuten auszuhelfen. Dafür musste man wieder auf die beiden Aufbauspieler verzichten, wobei Luca Guagliardi bei einem diagnostizierten Leistenbruch diese Saison nicht mehr eingreifen wird. Hilfestellung bekam man aber wieder glücklicherweise von der zweiten Mannschaft der CSG Bulmke, in Person von Marvin Ly und Jonas Völker. Vor dem Oberligaspiel spielte Bulmkes Zweitvertretung gegen die dritte Mannschaft der Hertener Löwen. Und die da gebotene Schiedsrichterleistung, ließ nichts Gutes für das nachfolgende Spiel erahnen.
Von Beginn an wurde klar in welche Richtung das Spiel gehen würde. Über Tempo und mit viel Zug zum Korb versuchten die Gastgeber das Spiel für sich zu entscheiden. Bulmke hingegen verschlief ein wenig die Anfangsminuten und geriet folgerichtig schnell in Rückstand. So geriet man auch schnell über 4:0 (2. Spielminute) und 11:2 (5.) in Rückstand. Und es kam noch schlimmer, weil man im Angriff nicht ins Laufen kam und sich zu weit weg vom Korb aufstellte. Befeuerte wurde der Lauf der Hausherren aber auch von den Schiedsrichtern, die, wenn der Ball mal nicht im Korb landete, auf Foul und somit Freiwürfe für Herten entschieden. So ging das erste Viertel auch deutlich an die Hertener.
Das zweite Viertel begann von beiden Teams sehr verhalten, bis sich Jonas Völker ein Herz nahm und zwei Würfe in Folge locker verwandelte. Dennoch ging kein richtiger Ruck durch die Mannschaft, vor allem weil die Gastgeber gegen die Zonenverteidigung erstmals von außen zwei Dreier setzten und so die Führung weiter ausbauten (29:16; 15.). In der Phase schied zu allem Unglück noch Arthur Rudka bei einer Verteidigungsaktion aus. Der kleine Finger sah nicht gut aus und das Röntgenbild legte einen komplizierten Bruch offen, womit Arthur für den Rest der Saison ebenfalls ausfällt. Doch Bulmke zeigte wie schon so oft in dieser Saison Moral und kämpfte sich nochmal heran. Endlich brachte man den Ball stärker ans Brett und Justin Schuch, sowie der, an alter Wirkungsstätte gut aufgelegte Max Bräuning brachten Bulmke nochmal auf 9 Punkte heran (35:26; 18.). Nach zwei Ballverlusten leistete sich Bulmke beim Umschalten in die Verteidigung ein Foul in Höhe der Mittellinie, was der Schiedsrichter mit einem unsportlichen Foul ahndete. Die Nachfrage von Kapitän Adrian Kanczik bedachte er dann on top noch mit einem technischen Foul. Doch Herten verwarf in dieser Phase 4 Freiwürfe in Folge und so endete ging man mit einem 11-Punkte-Rückstand in die Pause.
Im dritten Viertel entwickelte sich ein Klasse Spiel. Adrian Kanczik punktete im Angriff und Andreas Ruff und vor allem auch Christian Schneider räumten in der Verteigung gut auf. Dann hängte das vollkommen überforderte Schiedsrichtergespann Adrian Kanczik sein viertes Foul an, wohlgemerkt nachdem er beim Offensivrebound zu Boden gerissen wurde soll er am Boden liegend den Gegenspieler gefoult haben (24.). Somit konnte er natürlich in der Verteidigung nicht mehr ganz so frei agieren. Zwischenzeitlich kämpfte man sich nochmal heran (50:42; 26.) doch zwei Dreier dämpften die Hoffnung wieder ein wenig. So ging das dritte Viertel wieder an Herten.
Im letzten Viertel kam man über Kampf und offensichtlich auch den nötigen Reserven wieder heran. Vor allem Sebastian Bräuer machte hier als Fastbreak-Läufer und Schütze von außen auf sich aufmerksam. Doch leider war das Pech auch hier den Bulmkern wieder hold. Nach einem Foul rutschte der Hertener Spieler gegen das linke Bein von Justin Schuch der so wieder mit dem gerade erst auskurierten Fuß so stark umknickte, dass er nicht mehr weiter ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Doch auch das steckten die Bulmker weg und so verkürzte man nochmal auf 72:67 (37.). An diesem Tag war aber leider nicht mehr drin, so dass die Niederlage am Ende mit 13 Punkten doch ein wenig zu hoch ausfiel. Eine weitere Anekdote hatte das Schiedsrichtergespann aber noch parat. Christof Kolberg der ebenfalls hervorragend in der Defensive arbeitete, kassierte ein unsportliches Foul für Trikot ziehen, obwohl er beim Ausboxen den Gegenspieler auf dem Rücken hatte (39.).
Vielleicht ist es zu einfach Niederlagen an Schiedsrichtern fest zu machen, aber wenn ein Gespann keine Linie hat, überhaupt nicht fähig ist zu kommunizieren und einfachste Entscheidungen falsch trifft, kann das den Ausgang des Spiels durchaus stark beeinflussen. Da hilft es einem auch wenig, wenn der gegnerische Trainer nach dem Spiel attestiert, dass man verpfiffen wurde. Die Nicht-Leistung der Schiedsrichter in kompletter epischer Breite darzulegen würde hier leider den Rahmen sprengen.
Am kommenden Karnevalswochenende ist erstmal spielfrei.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Marvin Ly –
Sebastian Bräuer 10 (2/2)
Adrian Kanczik 21 (4/4)
Max Bräuning 18 (1/2)
Arthur Rudka –
Christof Kolberg 5 (1/2)
Christian Schneider 6 (1/2)
Andreas Ruff 4 (2/2)
Justin Schuch 5 (1/2)
Jonas Völker 4