Herren 1: Niederlagenserie hält an

Die 1. Herren befindet sich aktuell in einer schwierigen Phase, die Erinnerungen an den Start der vergangenen Saison weckt. Nach einem ordentlichen Auftakt mit Siegen über Holzpfosten Schwerte und die Bochumer AstroStars 4 rutschte das Team zuletzt in eine Serie, in der Kleinigkeiten und inkonstante Phasen immer wieder dafür sorgten, dass man Spiele trotz guter Ausgangslagen nicht gewinnen konnte.

Rückblickend musste sich die CSG zunächst stark ersatzgeschwächt in Dortmund geschlagen geben, anschließend war auch im Pokal gegen Oberligist Freudenberg nichts zu holen. Leider setzte sich diese Entwicklung in der Liga fort: Auch gegen BB Unity Dortmund, BC Langendreer 2 und TVG Kaiserau blieb die Mannschaft sieglos.
Gemeinsam war allen Partien, dass es der CSG über 40 Minuten an Konstanz mangelte und man sich durch Ballverluste, stockendes Zusammenspiel oder unkonzentrierte Abschlüsse selbst aus dem Rhythmus brachte. Gleichzeitig gab es in jedem Spiel Phasen, in denen die Bulmker ihre Qualität zeigten – genau diese Beständigkeit gilt es nun zu finden.

02.11.2025 – CSG Bulmke vs. BB Unity Dortmund 93:96 n. V.

(30–23, 24–21, 10–26, 21–15, 8–11)

Im Heimspiel gegen BB Unity Dortmund trat Bulmke nahezu in Bestbesetzung an und erwischte einen sehr guten Start. Das erste Viertel ging mit 30:23 an die Hausherren, und auch im zweiten Abschnitt blieb der offensive Rhythmus stabil. Zwischenzeitlich lag Bulmke sogar mit 15 Punkten vorne, zur Pause stand eine verdiente 54:44-Führung.

Doch nach dem Seitenwechsel verlor die Mannschaft komplett den Faden. Offensiv wurden kaum noch Lösungen gefunden, die Center kaum noch eingebunden und defensiv ließ man sich von den physisch starken Dortmundern mehrfach überpowern. Die Gäste drehten die Partie und gingen im letzten Viertel mit bis zu sieben Punkten in Führung – auch, weil Bulmke sie immer wieder durch unnötige Fouls an die Linie schickte.

Trotzdem zeigte das Team Moral, profitierte von der schwachen Freiwurfquote der Gäste und kämpfte sich in die Verlängerung. Dort setzten sich die Probleme jedoch fort. Unity blieb durch viele Freiwürfe im Spiel und verteidigte seinen knappen Vorsprung. Der letzte Dreier der CSG zum möglichen Ausgleich verfehlte das Ziel – Niederlage nach Verlängerung.

Punkteverteilung (Freiwürfe):
Krasniqi 0
Oguz 5
Schleicher 6 (2-4)
Kanczik 17 (0-2)
Szafranski 6
Güngör 9 (1-4)
Vordonarakis 0
Nienaber 24
Kolberg 13 (7-7)
Rockel 10 (1-2)
Schlüter 3

08.11.2025 – BC Langendreer 2 vs. CSG Bulmke 63:46

(16–17, 10–10, 16–9, 21–10)

Eine Woche später wollte Bulmke in Langendreer zeigen, dass man aus der Heimniederlage gelernt hatte – dieses Vorhaben misslang jedoch. Im Gegensatz zum Offensivfeuerwerk der Vorwoche (54 Punkte zur Halbzeit gegen Unity) kam die CSG diesmal im gesamten Spiel nur auf 46 Punkte. Lediglich die erste Halbzeit verlief ausgeglichen: Weil die Defensive gut stand, ging Bulmke mit einer knappen 27:26-Führung in die Kabine.

Nach der Pause entwickelte sich ein zähes, fehlerreiches Spiel. Offensiv lief gar nichts zusammen, in den ersten sechs Minuten des dritten Viertels gelang nur ein Feldkorb. Langendreer nutzte die Schwächephase eiskalt und setzte sich durch einen viertelübergreifenden 15:0-Lauf deutlich ab (54:38).

Ein echtes Aufbäumen blieb aus, weil die Fehlerquote hoch blieb und selbst freie Abschlüsse nicht erfolgreich verwandelt werden konnten. Am Ende stand eine ernüchternde Niederlage – und ein Spiel, das man schnell abhaken musste.

Punkteverteilung (Freiwürfe):
Krasniqi 2
Oguz 6
Hill 0
Kanczik 4 (2-2)
Schleicher 2 (2-2)
Güngör 10 (2-6)
Vordonarakis 0
Nienaber 8
Kolberg 4
Rockel 10
Ohlig 0
Schlüter 0

16.11.2025 – CSG Bulmke vs. TVG Kaiserau 66:69

(21–18, 18–12, 14–18, 13–21)

Nach einer intensiven Trainingswoche empfing die CSG am letzten Wochenende dann den Tabellenzweiten aus Kaiserau. Trotz guter Besetzung verschlief das Team den Start jedoch komplett und lag schnell mit 4:13 zurück. Mit zunehmender Spielzeit fanden die Bulmker aber ihren Rhythmus, verteidigten variabler und gingen mit einer 21:18-Führung ins zweite Viertel. Bis zur Pause baute die CSG den Vorsprung auf 39:30 aus – eine verdiente Führung.

Doch auch hier wurde die Halbzeitpause zum Problem. Bulmke kam unkonzentriert aus der Kabine, verlor die offensive und defensive Ordnung und ließ einen 16:2-Lauf der Gäste zu. Kaiserau drehte die Partie, ehe die CSG sich wieder stabilisierte und mit einem eigenen 11:2-Lauf zum Ende des dritten Viertels erneut die Kontrolle übernahm (53:48).

Im Schlussabschnitt folgte allerdings die nächste Schwächephase: Kaiserau traf mehrere schwere Dreier und legte einen 12:0-Run auf, während Bulmke offensiv erneut den Faden verlor. In der Schlussminute kämpfte sich die CSG nochmals auf drei Punkte heran und erarbeitete sich sogar den letzten Wurf zum Ausgleich – doch wie schon gegen Unity fand der Dreier nicht sein Ziel.

Punkteverteilung (Freiwürfe):
Krasniqi 0
Oguz 6
Schleicher 6 (0-1)
Kanczik 9 (1-4)
Szafranski 9
Hill 0
Nienaber 24 (8-13)
Kolberg 12 (0-2)
Rockel 0
Schlüter 0

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Nach sechs Spielen fällt die Bilanz ernüchternd aus: Zwei Siege und vier Niederlagen bedeuten Platz 7. Trainer Szafranski ordnet die Situation ein:

„Wie schon in der letzten Saison müssen wir uns eingestehen, dass wir den Saisonstart ordentlich verschlafen haben. Bei der ersten Niederlage in Dortmund haben noch einige wichtige Spieler gefehlt, aber in den letzten drei Ligaspielen waren wir gut besetzt und hatten die Spiele phasenweise in der Hand. Die Art, wie wir verlieren, zeigt, dass uns Sicherheit und Stabilität fehlen.
Wir führen gegen Unity mit 15 Punkten, gegen Kaiserau mit 9 Punkten – wir antworten sogar gut auf die Runs der Gegner, geben das Spiel danach aber trotzdem aus der Hand. Und dann ist da noch Langendreer, wo offensiv gar nichts zusammenläuft. Sowas darf uns nicht passieren.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir uns – wie im letzten Jahr – aus dieser Phase herausarbeiten werden.

Dafür haben die Bulmker nun zwei Wochen Zeit, da am kommenden Wochenende kein Spiel stattfindet. Weiter geht es am Samstag, 29.11., um 20:00 Uhr bei den Bochumer AstroStars 3 – dann hoffentlich mit einem besseren Ergebnis.

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