2. Herren: „You can’t teach height“

CSG Bulmke 2 – FC Schalke 04 4 60-79 (13-22, 6-15, 21-26, 20-16)

Das vom legendären Manager der Boston Celtics, Red Auerbach, geprägte Sprichwort trifft auch auf den deutschen Basketball in der unterklassigen Bezirksliga zu. Gegen groß gewachsene Schalker musste das Team ohne ihren Coach Stefan Szafranski beim ersten Heimspiel der neuen Saison gleich eine deutliche Niederlage hinnehmen.

Nach einem deutlichen und ungefährdeten Sieg in der ersten Partie der neuen Spielzeit blickte die zweite Mannschaft der CSG Bulmke recht optimistisch auf das Aufeinandertreffen mit dem vierten Team des FC Schalke 04. In der Woche wurde ordentlich trainiert, obwohl die Einheit am Freitag aufgrund des ersten Heimspiels der ersten Mannschaft etwas verkürzt worden war.

Dennoch zeigte sich von Beginn an, warum das Schalker Team zwei Saisons zuvor ohne Niederlage aufgestiegen war. Allein in der Startformation bot das erfahrene Team vier nominelle Center auf und hatte so auf jeder Position deutliche Längenvorteile. Doch nach wenigen Minuten zeigte sich, dass sich das intensive Training in der Vorbereitung der Bulmker gelohnt hatte. Es ergab sich zunächst ein offener Schlagabtausch, bei dem die Schalker auf ihre überlegene Größe unter dem Korb zurückgriffen, während die Heimmannschaft vor allem auf offene Würfe aus der Mitteldistanz setzte.

In den letzten zwei Minuten des ersten Viertels ließ bei den Bulmkern allerdings an beiden Enden des Feldes die Konzentration nach und man ließ einfache Punkte zu. Als kurz vor der Sirene noch ein Korbleger plus Bonusfreiwurf die Mitte des Bulmker Rings trafen, war der 10-0-Run der Schalker

1. Viertel: 13 – 22

Die Heimmannschaft wirkte in der Viertelpause, im Gegensatz zu vorherigen Saisons allerdings nicht niedergeschlagen, sondern sprach, angeführt von Neuzugang Fabian Feller, die deutlichen Konzentrationsdefizite an. Dann passierte in den nächsten fünf Minuten folgendes: Zwei Dreier der Schalker Nummer 6, ein Feldkorb und ein Freiwurf fielen durch die Bulmker Reuse, was viertelübergreifend einen 19-0-Run der Schalker zur Konsequenz hatte. Mit 18 Punkten in Rückstand kam auch die altbekannte Nervosität und Fehleranfälligkeit der Bulmker zum Vorschein. Zwischenzeitlich agierte das Team in der Offense nicht in gewohnter Manier. Zum denkbar unglücklichsten Zeitpunkt kamen nun auch die Längenvorteile der Schalker zum Tragen, die ihnen mehrmals zweite Wurfchancen in unmittelbarer Korbnähe verschaffte. Die relativ solide aber auch kraftraubende Verteidigungsarbeit der Bulmker blieb ohne Ertrag.

2. Viertel: 6 – 15

In der Halbzeitpause trommelten die beiden Kapitäne Peter Lange und Fabian Feller ihr Team in der Kabine zusammen und versuchten ihre Mannschaft so gut es ging zu motivieren. Die Ansprache zeigte Wirkung und das dritte Viertel startete vielversprechend. Zwar konnten die langen Schalker Innenspieler nun, auch aufgrund wachsender Foulprobleme der Bulmker Center, weiterhin viele zweite Wurfchancen verwandeln, allerdings lief es beim Heimteam offensiv besser. Immer wieder konnten schöne Spielzüge einfache Würfe kreieren, die zu einfachen Punkten führten. Mit zunehmender Spieldauer zeigte sich allerdings auch, dass die Linie der Schiedsrichter für das im Vergleich zur Schalker Mannschaft recht klein gewachsene Bulmker Team nicht von Vorteil war. Gegen die massigen Center versuchten vor allem die Innenspieler mit aller Kraft gegenzuhalten, was von den Offiziellen mit Pushing-Fouls gegen sie belohnt wurde. Auf der anderen Seite gelang es den Bulmkern immer wieder in die Zone der Schalker zu penetrieren, gegen die langen Verteidiger sahen die Spieler der CSG allerdings kein Land. Auch die Foulpfiffe blieben aus.

3. Viertel: 21 – 26

Im Schlussviertel setzte die CSG auf eine kleine Aufstellung und versuchte den nun müden Schalkern so den Zahn zu ziehen. Die gute Verteidigungsarbeit auf den  Flügelpositionen konnten von Umut Dereli und Fatlind Krasniqi in der Offensive in einfache Punkte verwandelt werden. An körperlicher Fitness mangelte es den Bulmkern nicht, in den letzten zehn Minuten zeigten sie den besten Basketball der Partie. Auch in der Verteidigung lief es jetzt besser, auch wenn die Intensität der Schalker von Minute zu Minute nachließ. Zu allem Überfluss musste Konstantin Christ das Spiel kurz vor Schluss vorzeitig beenden. Nachdem er von einem Schalker unglücklich beim Kampf um den Rebound mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen wurde, zog er sich eine Platzwunde zu und musste ausgewechselt werden.

Endergebnis: 60 – 79

 
Punkte(Freiwürfe) Fouls:

4 Marvin Ly 11 (3-6) 2 Fouls

5 Luca Guagliardi 4 1 Foul

6 Umut Dereli 6 ohne Foul

7 Kevin Ly 2 3 Fouls

8 Jonas Völker 6 3 Fouls

9 Fatlind Krasniqi 2 1 Foul

10 Patrick Polen ohne Korberfolg 3 Fouls

11 Fabian Feller ohne Korberfolg 2 Fouls

12 Antonio Alexander ohne Korberfolg 2 Fouls

13 Sascha Sefzig 8 (2-4) 1 Foul

14 Konstantin Christ 8 2 Fouls

15 Peter Lange 13 (5-5) 5 Fouls

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