CSG Bulmke vs. Marler BC 70:80 (17:23; 12:22; 21:11; 20:24)
Als Spitzenreiter empfing man an diesem Sonntag die Nachbarn aus Marl. Das Team, welches im letzten Jahr sportlich abgestiegen ist, jedoch aufgrund des Rückzugs von Adler Bottrop in der Liga verbleiben durfte scheint großes geplant zu haben. Ein zu großen Teilen komplett neues Gesicht und zwei Amerikaner in ihren Reihen gaben dann in Gelsenkirchen ihre Visitenkarte ab.
Auf Bulmker Seite musste man neben Tobias Beck auch auf Christian Schneider und Max Bräuning verzichten. Zudem gingen Stefan Szafranski und Andreas Ruff stark angeschlagen in die Partie.
Trotzdem wollte man das Spiel mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenführers angehen, was auch hervorragend gelang. 8:2 hieß es nach drei gespielten Minuten und man kann von einem guten Start sprechen. Langsam fand aber auch die Gäste ins Spiel und so stand es wenig später nur noch 10:8 (6.) wobei Adrian Kanczik bereits 8 Punkte auf seinem Konto hatte. In der Folge schaffte man es zwar den flinken amerikanischen Flügelspieler aus dem Spiel zu doch der massige amerikanische Center setzte sich ein ums andere Mal am Korb durch. So war das Spiel der Gäste generell sehr darauf bedacht bis zum Korb vorzudringen, zumal von außen auch nicht viel ging. Man schenkte den Gästen allerdings auch immer wieder leichtfertig eine zweite Wurfchance, weil Marl sehr aggressiv zum Offensivrebound ging. Am Ende des ersten Viertels waren die kassierten 23 Punkte einfach zu viel.
Bulmke hatte in der Zwischenzeit auf Zonenverteidigung umgestellt, aber das brachte auch nicht den erwünschten Erfolg, um den eigenen Korb besser unter Kontrolle zu halten. Im Gegenteil. War man zu Beginn quasi noch im Spiel (21:27; 12.) kam man durch einen 2:12 Lauf noch weiter ins Hintertreffen. In dieser Phase wollte auch offensiv nicht allzu viel klappen. Zu leicht war man auszurechnen, weil zu oft der Ball weiter gepasst wurde und am Ende zu viel auf den Schultern von Adrian Kanczik ruhte. Stefan Szafranski kam zwar zu einem kurzen Einsatz, doch die Schwächung durch die Erkältung merkte man ihm eindeutig an. So rettete man sich in die Halbzeitpause um nochmal Kräfte zu sammeln und sich neu einzustellen.
Im dritten Spielabschnitt fand man wiederum gut ins Spiel. Die Zone agierte viel geschlossener und es wurden kaum zweite Wurfchancen zugelassen. Der Effekt stellte sich aber erst ein wenig später ein. Langsam aber sicher zermürbten die TwinTowers in Person von Justin Schuch und Fabian Horstmann die Marler Offense. Immer wieder prallten die Angriffe auf den Korb an den beiden ab. Florian Stamen sammelte ebenfalls einen Rebound nach dem anderen und es gab keine einfachen Würfe mehr für Marl. Gleich 2 Mal beendete das 24-Sekunden Signal den Angriff der Gäste. Luca Guagliardi führte gut Regie auf der Aufbauposition und drängte den kleinen Ami immer wieder stark nach außen ab. So ging es von 37:49 (25.) über 40:51 (27.) bis auf 4 Punkte an den Gast heran (48:52; 29.). Hätte man nicht 5 Freiwürfe verworfen, wäre man sogar in Führung gegangen. So wähnte man auf jeden Fall das Momentum auf seiner Seite, als es in das letzte Viertel ging. Doch leider blieb es nicht bei dem Lauf. Kein Korb in den ersten 3 Minuten, dafür aber 7 kassierte Punkte erhöhten den Rückstand wieder auf 13 Punkte. Andrian Kanczik antwortete nochmal mit 4 schnellen Punkten, aber näher als 8 Punkte kam man einfach nicht mehr heran. Auch die zweite Einwechslung von Stefan Szafranski als Schützen von außen brachte nichts mehr ein. Vor allem weil am Ende Marl auch relativ sicher von der Freiwurflinie agierte ging der Sieg am Ende an den Gast aus Marl.
Mit nur Spielern die zweistellig Punkten konnten muss man feststellen, dass an diesem Tag zu wenig Entlastung für Adrian Kanczik und Christof Kolberg kam. Es kam hinzu, dass man einfach zu wenig Gefahr von jenseits der Dreierlinie ausgestrahlt hat, was sich durch die Trefferzahl (NulI) dokumentierte. Hoffnung ist, dass die Spieler schnell wieder fit werden, denn während die Liga am kommenden Wochenende ruht geht es für die Bulmker in der dritten Runde des WBV Pokals am Samstag Abend zum Landesligisten nach Leverkusen.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Adrian Kanczik 39 (11/13)
Sebastian Bräuer 4
Luca Guagliardi 1 (1/1)
Christof Kolberg 10 (4/8)
Stefan Szafranski 4
Justin Schuch 4 (0/2)
Florian Stamen 4
Andreas Ruff 2
Fabian Horstmann 2