Fast-Break Leverkusen vs. CSG Bulmke 91:75 (23:24; 14:20; 31:21; 23:10)
Am Ligaspielfreien Wochenende durften sich die Bulmker Korbjäger trotzdem über ein Pflichtspiel freuen. Ging es in der dritten Runde des WBV Pokals doch zum Landesligisten nach Leverkusen. Allerdings standen den Gelsenkirchenern wie schon am vergangenen Wochenende gegen Marl nur ein Teil des Kaders zur Verfügung. Immer noch hatte man mit der Erkältungswelle zu kämpfen. Zudem fehlten Adrian Kanczik und Christian Schneider aus privaten Gründen, sowie der dienstlich verhinderte Fabian Horstmann.
Trotzdem wollte man sich gerne mit einem Sieg zu den verbleibenden 16 Mannschaften zählen und so ging man engagiert in die Partie. Zwar war man sich noch nie auf dem Patz begegnet, doch man merkte schon in den ersten Minuten wo die Reise hingehen sollte. Aggressiv und körperlich gingen die Hausherren zu Werke und hatten auch mit 12 Mann die maximale Anzahl an Spielern aufgeboten. Auch von außen schienen die Gastgeber ihre Stärken zu haben und antworteten auf den ersten Korb von Sebastian Bräuer mit einem Dreier. So setzten sich die Hausherren erstmals nach 4 Minuten mit 6 Punkten ein wenig ab. Doch Florian Stamen, der viele Rebounds einsammelte und sich immer wieder clever ins Angriffsspiel einschaltete brachte seine Farben wieder ran (13:10; 6.). Doch vor allem war es Stefan Szafranski, der dann das Heft in die Hand nahm. Zwar auch erst gerade von einer schweren Erkältung zurück gekehrt, war er im Angriff nicht aufzuhalten. Ihm gelangen 8 Punkte in Serie und auf einmal übernahmen die Gelsenkirchener das Komando (15:22; 9.). Doch sehr unachtsam in der Verteidigung kassierte man zwei Dreier hintereinander und schon war es wieder spannend und Bulmke ging mit einer dünnen Führung in die Viertelpause.
Auch im zweiten Viertel schenkten sich beide Teams nichts. Niemand konnte sich nachhaltig absetzen, bis Bulmke wieder einen 8:0-Lauf hin legte (31:35; 16.). Zwar antworteten die Gastgeber nochmal mit einem Dreier, doch Sebastian Bräuer punktete in dieser starken Phase und auch Justin Schuch setzte sich immer häufiger mit seinen Centerbewegungen gut offensiv in Szene. So führte man erstmals deutlicher nach 18 gespielten Minuten (36:44).
Eigentlich wollte man so weiter spielen, doch nach der Pause war die Manndeckung nicht mehr so eng und aggressiv wie noch in der ersten Halbzeit. Außerdem ließ man sich selber ein wenig durch die harte Gangart der Gastgeber beeindrucken. Man hatte viel mehr damit zu tun, den Ball zu schützen um ihn nicht zu verlieren, als ein geordnetes Angriffsspiel auf zu ziehen. So verhedderte man sich mitunter in Einzelaktionen, aber im Angriff lag trotzdem nicht die größte Sorge. Viel mehr erlaubte man den Gegnern immer wieder einfach zum Korb vorzudringen und einfache Punkte am Brett zu erzielen. Auch der Rebound wurde nicht mehr so gut kontrolliert wie in der ersten Halbzeit, so dass die Leverkusener immer wieder zu zweiten und sogar dritten Chancen kamen. Man sah sich also gezwungen eine Zonenverteidigung auszuprobieren. Die Idee fruchtete auch ein paar wenige Angriffe lang, jedoch stellten sich die Gastgeber schnell ein und brachten ihre Schützen in Stellung. Wie es bei einem Heimspiel zu vermuten war, trafen die Gastgeber auch recht ordentlich jenseits der Dreipunktemarkierung. Das sogar nahezu 4 mal in Serie, so dass aus einem ordentlich Vorsprung ein passabler Rückstand wurde (66:62; 28.). Also stellte man wieder um in eine Mannverteidigung.
Im letzten Viertel kam man nochmal auf Tuchfühlung (70:67; 32.) doch ein unsportliches Foul, nachdem das Foul im Vorfeld an Christof Kolberg geflissentlich übersehen wurde, brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. Natürlich regte man sich über die Benachteiligung auf, was die Entscheidungen nicht gerade pro Bulmke beeinflusste. Als man sich zu sehr echauffierte gab es 3 Minuten später noch ein technisches Foul oben drauf. Damit zogen die Leverkusener auch auf 80:69 (36.) davon. In der Folge konnte man keine tieferen Nadelstiche mehr setzen und Leverkusen brachte das Spiel sicher nach Hause.
Am Ende musste man sich mit der Niederlage abfinden, weil man zum einen nicht die Power hatte über 40 Minuten dagegen halten zu können. Vor allem in der zweiten Halbzeit machte sich das in den Fastbreaks bemerkbar, die in der ersten Halbzeit von Leverkusener Seite überhaupt nicht stattfanden. Und auch die Rebounds und offenen Würfe brachten am Ende die Niederlage und somit das Ausscheiden aus dem Wettbewerb. Kommenden Sonntag geht es jetzt in der Liga wieder um Punkte bei den Münsteranern aus Kinderhaus.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Sebastian Bräuer 10
Luca Guagliardi –
Christof Kolberg 8 (2/6)
Max Bräuning 6 (2/5)
Stefan Szafranski 26 (5/7)
Justin Schuch 11 (1/2)
Florian Stamen 13 (1/2)
Tobias Beck 1 (1/2)