VFL Ahaus – CSG Bulmke 2 74-66 (20-21, 18-22, 14-10, 22-13)
Nachdem die Niederlage gegen Wulfen vor zwei Wochen die Bulmker Siegesserie nach fünf ungeschlagenen Spielen beendet hatte, wollte das Team von Coach Stefan Szafranski am vergangenen Wochenende gegen den VFL Ahaus Wiedergutmachung betreiben. Leider war die gesundheitliche Lage weiter angespannt und durch die Ausfälle von Alexander, Alviar, Christ, Klinge und Dereli, ging man mit nur einem nominellen Center in die Partie.
Immerhin schien dies und auch die knapp einstündige Fahrt an die holländische Grenze den Gelsenkirchenern zunächst nichts auszumachen und auch die niedrigeren Temperaturen in der Halle hatten keine negativen Auswirkungen. Mit einem 6-0-Lauf startete Bulmke in die Partie, ließ in der Folge defensiv allerdings die gewohnte Aggressivität vermissen. Bereits früh wurde die sehr kleinliche Linie der Schiedsrichter deutlich, die im ersten Viertel insgesamt 13 Fouls verteilten. Durch viele Freiwürfe kam Ahaus wieder heran und lag nach den ersten zehn Minuten nur noch mit einem Zähler in Rückstand. (1. Viertel: 20:21)
Im zweiten Spielabschnitt lief es dann auch defensiv bei Bulmke etwas besser. Die Rotationen in der Mannverteidigung waren präziser und es wurde nicht mehr so viel auf Ballgewinne spekuliert wie noch im ersten Viertel. Ahaus schien durch die intensivere Verteidigung etwas aus dem Konzept zu kommen, fing sich durch sechs erfolgreiche Freiwürfe in Serie kurz vor der Pause jedoch wieder und konnte den Rückstand von zehn (26:36, 18. Minute) zur Halbzeit auf fünf Zähler reduzieren. Schon jetzt stellten sich bei den Bulmkern, vor allem auf den aushiflweise „großen“ Positionen, die ersten Foulprobleme ein. (2. Viertel: 18:22)
Das dritte Viertel sollte den Ausgang der Partie maßgeblich beeinflussen. Nach einem ansprechenden Start schienen die Bulmker zunehmend den Faden zu verlieren, auch weil die Schiedsrichter durch viele kleinliche Pfiffe den Spielfluss häufig unterbanden. Kaum ein Angriff wurde nicht durch einen Foulpfiff gestoppt und die Partie wurde zusehends zerfahrener. Die Bulmker Angriffe beschränkten sich in dieser Phase auf Einzelaktionen, die immer häufiger erfolglos blieben. Insgesamt gelang den Gelsenkirchenern nur ein einziger Feldkorb. Doch auch den Ahäusern gelang ihrerseits nicht viel, dennoch schienen sie sich von der aufkommenden Hektik durch die vielen Fouls und Diskussionen mit den Schiedsrichtern kaum anstecken zu lassen. Trotzdem gingen die Bulmker aufgrund des starken zweiten Viertels mit noch einem Zähler Vorsprung ins Schlussviertel. (3. Viertel: 14:10)
Im Schlussabschnitt konnten die Ahäuser zunächst gut in Schach gehalten werden und nach 33 Minuten wuchs der Vorsprung nochmal auf drei Zähler an. Das Momentum schien aber schon seit dem Beginn des Viertels langsam auf die Seite des Heimteams zu wechseln. Auch die nun akuten Foulprobleme trugen dazu bei. Nach 33 Minuten musste der erste Bulmker Akteur das Spiel vorzeitig verlassen, in den nächsten zwei Minuten bekamen zwei weitere Spieler ihr fünftes Foul. Die vielen Wechsel, die so erzwungen wurden, ließen einen Bruch im Spiel der Gäste entstehen. Fünf Minuten blieb Bulmke ohne Punkt, erst in der 38. Minute war die Mannschaft offensiv wieder erfolgreich. In der Zwischenzeit hatte Ahaus den einen Zähler Rückstand durch unter anderem drei Dreier, in eine 11-Punkte-Führung umgewandelt. Zwar kamen die Gelsenkirchener noch einmal auf sechs Punkte heran, konnten aber auch durch absichtliches Foulen den Rückstand nicht mehr verkleinern. Am Ende siegte Ahaus mit 74:66. (Endergebnis: 74:66)
Coach Szafranski nach dem Spiel: „Wichtig ist jetzt den Kopf nicht hängen zu lassen und als Team an den Problemen zu arbeiten. Wir hatten uns nach dem schwachen Auftritt in der letzten Woche vorgenommen, stärker zurück zu kommen und schnell wieder in unseren Rhythmus zu finden. Trotz einiger Mängel in der Defensive haben wir dies zunächst geschafft und uns phasenweise eine 12 Punkte Führung erspielt. Doch offensiv war das Spiel in Halbzeit 2 sehr zerfahren und Ahaus ist damit am Ende besser zu Recht gekommen. Nun gilt es die Konzentration auf die letzten beiden Spiele zu legen und zu hoffen, dass man danach die Winterpause dazu nutzen kann, Krankheiten und Verletzungen ausheilen zu lassen.“
Punkte (Freiwürfe):
Marvin Ly 12 Punkte (4-8)
Luca Guagliardi 4 Punkte
Fatlind Krasniqi 0 Punkte
Kevin Ly 3 Punkte (1-2)
Jonas Völker 5 Punkte (1-2)
Jakob Gorak n.e.
Patrick Polen 10 Punkte (2-2)
Fabian Feller 8 Punkte (1-2)
Sascha Sefzig 10 Punkte (8-10)
Peter Lange 14 Punkte (4-5)