Bezirksliga Damen/ 15.Spieltag
CSG Bulmke -ATV Haltern 43:42 (26:22)
Viertelergebnisse: 7:11; 19:11; 6:12; 11:8
Zum offiziellen Showdown der Heimspieltage kam es am Sonntag zwischen den Bulmke Ladies und den Damen des ATV Haltern in der Wildenbrucharena. Wie bereits in der letzten Woche blieb die Hoffnung auf viele gesunde Spielerinnen leider nur ein frommer Wunsch. Im Laufe der Woche schleppten sich höchstens sechs Bulmkerinnen in die Trainingshalle, um die türkise Fahne hochzuhalten. Da es bei der Begegnung um nicht weniger als die Tabellenspitze ging, war die Zeit zum „Wundenlecken“ ziemlich klar terminiert und so fand sich der komplette Kader samt ausgewachsenem Bazillenstamm in der heimischen Halle ein.
Nach erstem Lungenfunktionstest im Rahmen der körperlichen Erwärmung ging es dann auch direkt ans Eingemachte. Die Partie begann aus Sicht der Lemke-Fünf recht zerfahren. Aufgrund einer eher suboptimalen Raumnutzung im Sinne des „Spacing“ trat man sich gelegentlich gegenseitig auf die Hacken, was dazu führte, dass man nicht unbedingt erstklassige Wurfpositionen erarbeiten konnte.
Es folgten einige Würfe bei ablaufender Uhr, was wiederum bekannter Maßen nicht unbedingt zu hochprozentigen Trefferquoten beiträgt. Immerhin war beim Spielstand von 7:11 nach den ersten 10 Minuten noch Nichts verloren.
Nur ungleich schöner wurde es dann im zweiten Viertel, aber schön zu spielen war auch niemals das erklärte Ziel, denn durch die neuen Teamhoodies war der Tagesordnungspunkt „Schönheit“ für heute bereits vor Spielbeginn erfolgreich abgehakt. Als Erfolg war immerhin eine steigende Trefferquote zu bemerken, die dafür sorgte, dass der Rückstand bis zur Pause zu einem Vorsprung ausgearbeitet werden konnte. Nach 20 Spielminuten war beim Spielstand von 26:22 aus Bulmker Sicht noch Alles offen.
Aber nach der Halbzeit war es wieder da! Das übliche, elende Problem mit den Schlafmitteln im Halbzeitumtrunk. Das scheint als ewiger Fluch in die Chronik der Saison einzugehen. Also plätscherte das dritte Viertel wie gewohnt vor sich hin und die Bulmkerinnen brachten ganze drei Feldkörbe zu Stande. Dadurch ging die Heimfünf mit einem zwei Punkte Rückstand in den letzten Abschnitt.
Leider erzielten die Gäste im Folgenden nochmal zwei schnelle Körbe, so dass der Rückstand nun bereits sechs Zähler betrug. Wer denkt, dass die Lemke-Fünf sich davon beeindrucken ließen hat weit gefehlt. Von nun an wurde um jeden Ball gekämpft und gerade in der Verteidigung nochmal ein Schüppchen draufgelegt. Dies bereitete den Halteranerinnen sichtbare Probleme, so dass die Gäste ab Minute 31 nur noch über die Freiwurflinie überhaupt zu Punkten kamen. Die Hausherrinnen hingegen nutzten ihre Möglichkeiten und konnten durch Treffer von Bitar, Lütkenhaus und Fimpeler auf 39:39 ausgleichen. Nun entwickelte sich ein echter Nervenkrieg und so musste Spielerin Buchholz bei 0.1 Sekunde auf der Uhr und einem 1-Punkt- Rückstand nach einem Foul im Wurf an die Freiwurflinie. Erstmals in der Geschichte des Frauenbasketballs fand nun die neuartige, rituelle Voodoo-Möpse-Beschwörung statt, die dazu führte, dass Steffi natürlich eiskalt doppelt verwandelte. *
Da die verbliebene Restzeit nicht mal für einen Tip-In gereicht hätte, waren die Punkte dieses brisanten Spiels damit im Sack. Was nun folgte war Jubel! Der im Anschluss mit bazillentötenden, isotonischen Kaltgetränken begossen wurde.
Trainerin Lemke zum Spiel: “ Vorab möchte ich mich bei den Spielerinnen bedanken, die ich aufgrund des allzeit knappen Spielstandes leider nicht einsetzten konnte. Ihr habt durch ständige Anfeuerung und absolutem NULLGemotze die Mannschaft auf dem Feld jederzeit unterstützt und getragen. Das ist wirklich toll und zeugt von viel Teamgeist. Auch wenn wir sicherlich keine Höchstleistung abrufen konnten, bin ich sehr zufrieden. Aufgrund des Krankenstandes hätte das Ganze sicherlich auch Anders ausgehen können. Der Wildenbruch ist für uns scheinbar eine Festung. Es ist uns tatsächlich gelungen kein Heimspiel zu verlieren. Allein das ist für einen Aufsteiger eine Topleistung mit der zu Beginn der Saison sicherlich nicht zu rechnen war.
Jetzt müssen wir einfach zusehen, dass Alle wieder richtig fit werden und wir dann nochmal mit Vollpower in die nächsten Begegnungen starten können. Eventuell arbeiten wir in den kommenden Wochen auch nochmal an unserer Freiwurfquote, denn 4 von 15 ist auch nicht unbedingt eine Macht. Jetzt müssen wir allerdings erstmal ausnüchtern!“
*Dank der Fearten wurde diese neuartige Technik durch detailiertes Bildmaterial dokumentiert. Nach langen Verhandlungen mit dem Patentamt, können wir allen Interessenten nun die freudige Mitteilung machen, dass die Marktreife bereits erreicht ist. Anfragen diesbezüglich bitte unter „wirsindtabellenführer@im-koma.de“
Mannschaftsaufstellung und Punkte:
Bitar 19, Fimpeler 10 (2 Dreier), Buchholz 7, Lütkenhaus 6, Hügen 1, Metzner, Kriegsmann, Schlüter, Hirsch, Schwarz (n.e.), Schildknecht (n.e.), Vitzthum (n.e.)