Diesen Sonntag war die Zweitvertretung der Citybaskets aus Recklinghausen zu Gast in Gelsenkirchen. Man war gespannt wie das Team auflaufen würde, weil man die letzten 4 Spiele auf Verstärkung aus der ersten Mannschaft bauen konnte. Doch weit gefehlt. Nicht nur, dass der Gegner aus der Kreisstadt ohne den Spieler antrat, darüber hinaus fehlten noch 2 weitere Leistungsträger verletzungsbedingt. Auf Seiten der Bulmker fehlte nach wie vor Andreas Ruff und auch Pascal Alt konnte am Spiel nicht teilnehmen.Vor dem Spiel erinnerte der Coach noch mal an die schlechte Leistung aus dem Hinspiel und die knappe Niederlage. Aber der Trend ging ja aufwärts in den letzten Wochen und das wollte man in jeden Fall bestätigen. Doch irgendwie war von Beginn an der Wurm drin. Die Gegner schienen die Hausherren eher zu verunsichern und so setzte sich entgegen allen Erwartungen der Gast erst einmal ab. Bis zur 6. Spielminute führte Recklinghausen mit 2:8 und bei den Bulmkern wollte der Ball einfach nicht durch die Reuse fallen. Das lag jedoch nicht an der grandiosen Verteidigung, sondern weil man die offenen Würfe nicht traf. Die Gegenspieler sind regelmäßig sehr weit abgesunken und haben damit erreicht, dass in der Zone alles sehr eng wurde. Die Taktik, den Korb trotzdem zu attackieren und das Spiel breit zum machen brachte leider auch nicht den erwünschten Erfolg. Auch in der Verteidigung hielt man nicht wie gewohnt dagegen und kassierte auch noch das eine oder andere Foul beim Wurf und so setzte sich Rechklinghausen kurz vor Schluss über 4:14 auf 6:16 zum Ende des ersten Viertels ab.
Im zweiten Viertel stellte man um auf Zonenverteidigung und Recklinghausen wusste damit erst einmal nichts anzufangen. Aber auch dadurch konnten die Hausherren den Vorsprung nicht zügig eliminieren, vor allem weil man ungewöhnlich häufig an der Freiwurflinie scheiterte. So führten die Gäaste in der 3. Spielminute des zweiten Viertels sogar 6:20 ehe Max Bräuning sich ein Herz nahm und zur Aufholjagd ansetzte. 5 schnelle Punkte von ihm und war man wieder auf 11:22 „dran“. Die schwache Wurfquote setzte sich sogar beim Fastbreak fort. Nichtsdestotrotz ließen sich die Bulmker nicht in Panik versetzen und kämpften sich mit eisernem Willen wieder heran. Ein Dreier von Stefan Szafranski markierte das 18:24 (6.) und zur Halbzeit waren es dann nur noch 7 Punkte Rückstand.
In der Pause schwor man sich noch mal auf die guten Tugenden ein und analysierte was besser klappen könnte. So kamen die Gelsenkirchener auch gut aus der Kabine und vor allem in der Defense packte man ordentlich zu. Vor allem Guido Weber, der schon früh sein drittes Foul kassierte angelte sich einen Rebound nach dem anderen und sorgte im Nachfassen für wichtige Punkte. So stand es nach 4 gespielten Minuten erstmals wieder ausgeglichen (28:28) und mit dem nächsten Angriff ging man dann 30:29 in Führung, die man auch nicht mehr abgeben sollte. Ein Dreier von Arthur Rudka sorgte dann sogar für die 35:29-Führung (7.) Das dritte Viertel entschied Bulmke dann souverän mit 18:5 für sich und legte den Grundstein für den späteren Sieg.
Im letzten Viertel sollte eigentlich nicht mehr viel anbrennen. Vor allem weil bei Recklinghausen in den ersten 8 Minuten nur ein Spieler scorte. Er war verantwortlich für 11 Punkte in dieser Phase, allerdings auch für mehrere Turnover, weil er vor dem Wurf immer einen kleinen Hüpfer aufs Parkett zauberte. In der 6. Spielminute führte man auch konsequenter Weise 45:36, allerdings war das Spiel noch lange nicht vorbei. Nachlässigkeiten bei den Fastbreaks und vergebene Freiwürfe machten es noch mal spannend. Die letzte Minute hatte es noch mal in sich, da man den Gegner auf 2 Punkte heran kommen ließ (49:47), jedoch kam Recklinghausen nicht mehr zu kontrollierten Würfen und am Ende trafen dann Adrian Kanczik und Stefan Szafranski jeweils ihre 2 Freiwürfe.
Im Endeffekt hat man das Spiel verdient gewonnen, weil Bulmke den Sieg mehr wollte und auch mehr dafür getan hat. Kampfgeist, Einstellung und Siegeswille waren auf jeden Fall vorhanden. An allem anderen kann und muss man dann jetzt in den kommenden Wochen über Ostern arbeiten.
Punkte (in Klammern Freiwürfe)
Philip Schulte-Batenbrock –
Sven Kubisch – (0/2)
Sebastian Bräuer 1 (1/2)
Adrian Kanczik 15 (3/8)
Stefan Szafranski 8 (3/5)
Tobias Brall –
Thomas Lewandowski 4
Arthur Rudka 3
Guido Weber 9 (5/7)
Max Bräuning 12 (4/6)