TSV Borgers-Baskets Bocholt – CSG Bulmke 2 55-61 (15-4, 9-22, 19-18, 12-17)
Aufgrund des Rückzuges des Teams aus Marl, kam es am Samstagabend bereits zum letzten Hinrundenspiel für die zweite Mannschaft der CSG Bulmke. Diesmal ging zu den Borgers-Baskets aus Bocholt, die mit erst zwei Niederlagen auf dem zweiten Tabellenplatz standen und somit zur direkten Konkurrenz gehören.
Vor dem Spiel blieb zunächst alles beim Alten und das Team von Coach Szafranski hatte einmal mehr mit wichtigen Ausfällen zu kämpfen. So fehlten neben Dräger, Lange und Schuch, die bereits letzte Woche verletzungsbedingt nicht spielen konnten, diesmal auch noch Sven Göhring aufgrund der Disqualifikation im letzten Spiel und Luca Guagliardi, der krank war.
Zudem kam erschwerend hinzu, dass Florian Stamen, Patrick Polen, Marvin Ly und Coach Szafranski zuvor mit der ersten Mannschaft in Münster unterwegs waren und erst zum Ende des 1. Viertels in Bocholt eintrafen. So ging das Team zunächst nur mit sieben Spielern in das Spiel gegen Bocholt, gegen die man aus der Landesliga-Saison noch eine Rechnung offen hatte.
Leider startete das Spiel aber schleppend für die dezimierten Bulmker und während Bocholt nach Belieben traf lief bei den Gästen kaum etwas zusammen. Beim Stand von 4-11 trafen die Nachzügler dann endlich ein, mussten jedoch mit ansehen wie das 1. Viertel weiter schlecht verlief. Beim Stand von 4-15 ertönte die Sirene und das 1. Viertel war glücklicherweise vorbei.
So musste die Mannschaft nach den ersten negativen Eindrücken in der Viertelpause neu eingestellt werden. Nachdem Bocholt mit 2 getroffenen Freiwürfen den Rückstand zu Beginn des 2. Viertels auf 4-17 erhöhte, brach der bisher selten eingesetzte Umut Dereli die sieben Minuten andauernde Durststrecke in der kein Punkte erzielt werden konnte, mit einem Dreier. Dies sollte für die Mannschaft eine Initialzündung sein und auch die Einwechselungen der schon bei der 1. Mannschaft eingesetzten Spieler, brachten dem Team frischen Wind. Angefangen mit dem Dreier sorgte ein 18-3 Lauf der Bulmker dafür, dass man den Rückstand aufholen konnte. Die Defensive funktionierte nun auch hervorragend und die Umstellung auf Manndeckung zeigte Wirkung. Bocholt schien völlig von der Rolle und so gelang es den Bulmkern eine 24-22 Führung zur Halbzeitpause rauszuspielen und das Spiel wieder offen zu gestalten.
In der Halbzeitpause wurde dann nochmal auf kleinere Fehler hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass die Intensität hochgehalten werden muss.
Entsprechend motiviert kam das Team aus der Pause und konnte sich eine kleine Führung erspielen. Diese sollte jedoch nicht bis zum Viertelende halten und zum Ende des dritten Spielabschnitts stand es nur noch 44-43 für die Gäste aus Gelsenkirchen. Auffällig war zu dieser Zeit, dass vor allem die gegnerischen Center immer wieder durch einfache Fastbreak-Punkte zum Erfolg kamen. So war klar, dass vor allem die Transition-Defense gefordert war um dem Gegner, der im Set-Play so gut wie nichts zu Stande brachte, die einfachen Optionen zu nehmen.
So richtig konnte der Vorsatz aber erst ab Mitte des letzten Viertels durchgesetzt werden. Bis dahin konnte man jedoch den knappen Vorsprung halten und sich behaupten. Ein kleiner 6-0 Lauf vier Minuten vor dem Ende sollten dann reichen um den nötigen Vorsprung rauszuspielen und trotz der Tatsache, dass man in den letzten zwei Minuten nur 3-8 Freiwürfen traf, reicht es am Ende zum 61-55 Sieg, der sich trotz der knappen Differenz deutlicher anfühlte.
Alle Spieler kamen zum Einsatz und zeigten eine insgesamt zufriedenstellende Leistung. Auch wenn das nötige Selbstvertrauen hier und da fehlte, fightete sich das Team zurück ins Spiel und zeigte mit Teamgeist, Kampf- und Einsatzwille endlich mal wieder die Eigenschaften, die die Mannschaft so stark machen.
Somit endete die Hinrunde für die Bulmker mit einem wichtigen Erfolg. Mit sieben Siegen und drei Niederlagen gehört man zur direkten Verfolgertruppe der Schalker, denen der Aufstieg nach der dominanten Hinrunde aber wohl kaum zu nehmen sein wird. Entsprechend kann man die Rückrunde aber ohne Druck angehen und den Spaß in den Vordergrund stellen.
Coach Szafranski zum Abschneiden in der Hinrunde: „Natürlich hätte ich das Team zum Abschluss der Hinrunde gerne an der Tabellenspitze gesehen. Die Tatsachen, dass viele Leistungsträger mehrere Spiele fehlten, Kai Dräger gar nicht spielen konnte und sich nur zwei Spieler die komplette Hinrunde einsatzfähig zeigten, waren aber natürlich nicht hilfreich. Trotzdem waren alle Niederlagen letztlich unnötig und wir hatten immer gute Chancen zu gewinnen. Das Thema Aufstieg ist damit aber wohl vom Tisch und so gilt für die Rückrunde in erster Linie gesund zu werden/bleiben und Spaß zu haben. Trotzdem werden wir aber weiter an uns arbeiten. Schließlich wollen wir uns für die Niederlagen revanchieren und uns in der Verfolgertruppe behaupten.“
Das nächste Spiel findet am 02. Februar in der Wildenbruchhalle statt.
Punkteverteilung (Freiwürfe):
Florian Stamen 15 (7-11)
Jonas Völker 10 (2-3)
Konstantin Christ 10 (2-4)
Kevin Ly 8 (0-2)
Marvin Ly 6 (2-5)
Patrick Polen 4 (2-2)
Umut Dereli 3
Sebastian Müller 2
Muhammed Bostanci 2
Antonio Alexander 1