ATV Haltern vs. CSG Bulmke 93:73 (24:16; 26:14; 17:32; 26:11)
Das Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger aus Haltern stand vor Beginn unter keinem guten Stern. Es ist wohl einfacher diejenigen aufzuzählen die aus der etatmäßigen ersten Herrenmannschaft der Gelsenkirchener Basketballer zur Verfügung standen. Neben Moritz Jakobs unterstützen noch Patrick Polen, Marvin Ly und erstmalig Jonas Völker die Mannen um Kapitän Adrian Kanczik. Die schmerzhafte Niederlage zu Hause gegen Recklinghausen II im Gepäck ging es zum schweren Auswärtsspiel bei den Halternern, die eine ordentliche Rolle in der Oberliga spielen.
Zwar gelang Bulmke der erste Korb, doch in der Folgezeit lief nicht mehr viel zusammen. Vor allem in welche Richtung das Spiel gehen würde wurde in den ersten Minuten sehr deutlich. Die Gastgeber versuchten mit Athletik und Kraft vehement die Punkte nah am Brett zu erzielen und hatten mit Alex umsetzte. So ging es über 8:2 (4. Spielminute) auf 14:6 und 16:8 (7.) für Haltern und eben genannter Walter hatte bereits 8 Punkte auf der Habenseite. Wobei man sich in der Folgezeit ein wenig besser auf die Gastgeber einstellen konnte und beide Seiten scorten konsequent. So veränderte sich der Abstand auch nicht wesentlich und das erste Viertel endete 24:16 für die Hausherren.
Das zweite Viertel war eins der weniger guten in dieser Saison. Obwohl man auf einen Zonenverteidigung umgestellt hatte, schaffte es Haltern immer wieder den Ball in die Zone und ans Brett zu bringen und einfache Körbe zu erzielen. Auch den Rebound kontrollierte man nicht mehr, auch wenn man nominell eine Überzahl hatte. Da man im Angriff kaum wirkungsvolle Mittel gegen die Gegner finden konnte, egal was man versuchte, setzte sich Haltern langsam aber sicher ab. In der Spitze stand es 46:25 (18.) und Bulmke sah wie der sichere Verlierer aus. Eigentlich war der Halbzeitpfiff sehr erlösend, außer für den Trainer, der redete sich ein wenig in Rage.
Aber es schien einigermaßen gewirkt zu haben, denn ganz kampflos wollten sich die Bulmker dann doch nicht aufgeben. Auf einmal lief es im Bulmker Spiel. Die Defense packte ordentlich zu und im Angriff bewegte man sich weitaus besser, mit und ohne Ball und so schaffte man es selber den Ball nah ans Brett und einfache Punkte am Korb zu machen. Langsam aber sicher kämpfte man sich heran und Christian Schneider erzielte sowohl im Schnellangriff als auch aus dem Set Play einfache Punkte am Brett. Auch Max Bräuning, der besagten Walter dieser Phase weitaus besser im Griff hatte schaltete sich erfolgreich ins Angriffsspiel ein. Als dann Adrian Kanczik auch noch anfing seinen Rhythmus zu finden, nachdem er in der ersten Halbzeit für seine Verhältnisse 4 mickrige Punkte machte, schöpfte man wieder Hoffnung. Die Defense funktionierte super und im Angriff setzte Adrian Kanczik zwei Dreier und Moritz Jakobs, der ein großartiges Spiel trotz seiner 4 monatigen Auszeit machte, setzte noch einen drauf, so dass der Rückstand nur noch 6 Punkte betrug (59:53; 27.). Ganz ausschalten konnte man die Gastgeber natürlich nicht und mit einem kleinen Zwischenspurt waren die Gastgeber wieder mit 11 Punkten in Front (63:53; 28.). Doch Bulmke legte nochmal Kohlen nach und Moritz Jakobs tankte sich unwiderstehlich zum Korb durch und verkürzte auf 65:60 (30.) und man ging mit einem 5-Punkte-Rückstand in die Viertelpause.
Im vierten Viertel konnten sich die Bulmker vor allem bei Adrian Kanczik bedanken, der mit 10 Punkten in Serie, darunter zwei Dreier, im Alleingang dafür sorgte dass die Gastgeber sich nicht wieder absetzen konnten. Jedoch ließ langsam die Kraft nach und eine Schlüsselszene ereignete sich in der 36. Spielminute, als Moritz Jakobs den Ball eroberte und den freien Ball im Sprint nach vorne zuerst eroberte, allerdings von hinten umgegrätscht wurde. Hierbei bekam er einen Schlag aufs Knie und konnte fortan nicht weiterspielen. Mit Moritz ging beim Stande von 77:72 die Energie verloren und Bulmke war nur noch in der Lage einmal von der Freiwurflinie zu scoren, ansonsten gab man mehrmals leichtfertig den Ball her und so fiel die Niederlage am Ende unnötig deutlich aus.
Die analoge Erkenntnis zum Spiel gegen Recklinghausen hat sich insofern erweitert, dass es nicht nur schwer ist zwei Leistungsträger aus der ersten Fünf zu ersetzen, sondern auch die Verantwortung zu Punkten auf mehr als 6 Schultern zu verteilen sein müsste. Doch obwohl die Jungs aus der zweiten Mannschaft kaum mit der ersten Mannschaft trainiert haben, haben sie auf jeden Fall einen super Job gemacht und vielleicht klappt es am kommenden Sonntag ja auch gegen Bottrop dann mit dem ersten Sieg in der Rückrunde.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Adrian Kanczik 27 (5/6)
Max Bräuning 13 (3/4)
Christof Kolberg 10 (2/4)
Christian Schneider 9 (3/6)
Moritz Jakobs 12 (3/8)
Marvin Ly –
Patrick Polen –
Jonas Völker 2