CSG Bulmke vs Adler Bottrop 67:54 (16:18; 18:14; 18:14; 15:8)
CSG Bulmke zurück in der Erfolgsspur
Nachdem die Gelsenkirchener Korbjäger in dieser Saison erstmals zwei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten, kamen an diesem Spieltag die Bottroper in den Wildenbruch. Nachdem der freiwillige Absteiger mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist, folgte nicht mehr viel und somit befinden sich die Nachbarn mittlerweile im Abstiegskampf wieder. Bei den Bulmker könnte man sagen „im Westen nichts Neues“, da man immer noch auf Stefan Szafranski und Justin Schuch verzichten musste. Die beiden eingeplanten Moritz Jakobs und Patrick Polen mussten dann jedoch kurzfristig absagen, so dass man Florian Stamen nochmal für einen Einsatz gewinnen konnte. Auch die Nachwuchshoffnung auf der Aufbauposition, Luca Guagliardi, muss weiterhin aufgrund einer hartnäckigen Erkältung passen.
Das erste Viertel begann für die heimischen Basketballer wenig verheißungsvoll. Vier Minuten blieb man ohne Punkt, sammelte dafür aber eine Menge Fouls. Die Schiedsrichter hatten ein wenig einseitig sich für eine sehr körperlose Variante entschieden. So hatten nach 6 Minuten bereits Christian Schneider, Andreas Ruff und Marvin Ly je zwei Fouls und die Bulmker ein kleines Problem. Man musste früh wechseln, was auch nicht unbedingt dazu beitrug Ruhe ins Spiel zu bringen. So lag man auch erst einmal hinten (5:11; 6. Spielminute) und bis zur neunten Minute 9:16, ehe Arthur Rudka mit einem Dreier verkürzen konnte. Adrian Kanczik und Christof Kolberg, der ein hervorragendes Spiel auf der Aufbau- und Centerpostion (!) absolvierte, brachten die Bulmker wieder auf Schlagdistanz.
Das zweite Viertel gestaltete sich ebenfalls schwierig zu Beginn, jedoch konnte der Gast daraus kein Kapital schlagen. Vor allem weil Bulmke auf Zonenverteidigung umgestellt hatte und trotzdem die Schützen eng markierte. So ging man erstmalig in Führung (19:18; 12.) und baute die Führung weiter aus (25:20; 14.). Irgendwie hatte man aber vergessen, dass da doch noch ein Schütze auf dem Feld rum läuft, der dann auch zwei Mal ein netzte und bereits seinen vierten Dreier erzielte. Somit ging Bottrop wieder in Führung, doch freuen konnten sie sich nicht lange darüber, mit einem 7:0-Lauf ging Bulmke wieder 34:28 in Front (17.). Die letzten beiden Aktionen gehörten den Gästen, so dass man mit einer dünnen Führung in die Halbzeitpause ging.
Für die zweite Halbzeit hatte man sich vorgenommen weiter in der Zonenverteidigung keine zweiten Chancen zu zulassen und den Schützen von außen wenig Freiraum zu gönnen. Bottrop erzielte zwar die ersten Punkte mit einem Dreier, doch Max Bräuning stemmte sich mit 4 Punkten in Serie und guter Organisation in der Abwehr dagegen. Pech hatte Christian Schneider an diesem Tag mit den Schiedsrichtern die ihm in der ersten Halbzeit schon zwei nickelige Fouls ankreideten und jetzt wieder mit zwei Foulpfiffen belegten, wobei das Vierte angeblich durch illegales ausboxen äußerst fragwürdig war. So ging saß bei den Bulmkern ein Aktivposten erst einmal auf der Bank. Defensiv kompensierte Sebastian Bräuer den Mangel mit starkem Einsatz und guter Übersicht. Offensiv lief der Ball mittlerweil ganz gut und man erspielte sich diverse gute Wurfmöglichkeiten. Dennoch blieb das Spiel knapp, vor allem weil der lange Center von Bottrop sich mehr ins Spiel einschaltete. So stand es 47:46 (28.) ehe Adrian Kanczik, der wie immer souverän im Angriff agierte und sich den einen oder anderen Ball in der Verteidigung angelte. Mit einem Ballgewinn und einem wahnsinnigen Dreier aus der eigenen Hälfte, stellte Arthur Rudka den Stand zum Ende des dritten Viertels her (52:46).
Im letzten Viertel war die Messe schnell gelesen, nachdem sich die Hausherren mit einem 9:0-Lauf entscheidend absetzen konnten. Von hier an brannte nichts mehr an, vor allem weil Christian Schneider aufs Parkett zurück kehrte und sich hinten sämtliche Rebounds fischte. Offensiv spielte man dann souverän die Uhr runter, so dass am Ende ein ungefährdeter Sieg heraus sprang.
Der Sieg bringt jetzt hoffentlich wieder ein wenig Ruhe und Souveränität rein, die aufgrund der widrigen Trainingsumstände durch die vielen Verletzten in letzter Zeit maßgeblich für die Niederlagen waren.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Marvin Ly –
Sebastian Bräuer 2
Adrian Kanczik 25 (5/6)
Max Bräuning 13 (3/3)
Arthur Rudka 8
Christof Kolberg 6 (2/8)
Christian Schneider 8 (2/5)
Andreas Ruff –
Florian Stamen 5 (1/1)