CSG Bulmke vs. BBG Herford II 67:60 (15:21; 10:12; 36:13; 6:14)
Bis es allerdings zu diesem am Ende verdienten Sieg kam war es ein hartes Stück Arbeit. Gegen den Tabellenvierten konnte man nicht von einem souveränen Sieg wie im vergangenen Heimspiel gegen Waltrop ausgehen. Nach wie vor musste man auch auf die Dauerverletzten Justin Schuch und Andreas Ruff verzichten. Die Zweitvertretung aus Ostwestfalen kam hingegen mit den wichtigsten Stammspielern nach Gelsenkirchen gereist.
Entsprechend gewarnt wollte man auch die Partie angehen, doch es schlich sich eine ungeahnte und völlig überflüssige Nervosität ins Spiel der Bulmker Erstvertretung. Der Ball lief zwar ordentlich und die Würfe wurden gut herausgespielt, doch verfehlten gerade in der Anfangsphase sie reihenweise ihr Ziel. Fabian Horstmann tankte sich zwar am Korb mehrfach gut durch, aber von außen fand man nicht zu der gewohnten Stärke. So schafften es die Gäste sich erstmals ein wenig abzusetzen (8:13; 6. Spielminute). Hier zeigten sie unter anderem wie gefährlich die Schützen von außen waren. Mit dem vierten Dreier erhöhten die Ostwestfalen sogar auf eine 8-Punkteführung (13:21; 10.).
Doch die vor dem Spiel ausgesprochenen Warnungen und die Erfahrungen aus dem Spiel führten nicht zu einer konsequenteren Mann-Mann-Verteidigung. Als dann der 5. Dreier vom vierten unterschiedlichen Spieler fiel (18:30; 15.) hatten die Gäste ihre höchste Führung herausgespielt und Bulmke unüblicherweise auf eine Zonenverteidigung umgestellt. Diese funktionierte auch tatsächlich besser, zumindest wurden keine freien, bzw. einfachen Würfe mehr von außen zugelassen. So kämpften sich die Hausherren langsam aber sicher wieder heran und hätten durch eine konsequentere Freiwurfausbeute auch zumindest ausgleichen können. So stand es aber „nur“ 25:30 nach 19 gespielten Minuten. Doch wiederum ein Dreier kurz vor der Schlusssirene gab den Bulmkern wieder einen kleinen Dämpfer mit in die Kabine.
Die Halbzeitansprache fiel entsprechend aus, doch mit der geballten Erfahrung auf der Spieler- und Trainerbank war man sich einig, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Allerdings machte man in den ersten Minuten des dritten Viertels auch nicht den Anschein als könnte man sich ein wenig an den Gegner heran robben. Tobias Beck, der in der ersten Halbzeit wie die anderen auch wenig Erfolg jenseits der Dreierlinie hatte, gelang der erste Dreier der Bulmker. Jedoch antwortete Herford ebenfalls mit einem Dreier und baute die Führung ein wenig später auf 10 Punkte aus (30:40; 24.). Doch dann schlug die Stunde der Aufbauspieler. Tobias Beck setzte sich gekonnt mit einem Korbleger durch und ließ im nächsten Angriff einen Dreier folgen. Da wollte Stefan Szafranski nicht nachstehen und legte direkt mit 2 Dreiern nach, so dass die Führung auf einen Punkt dahin schmolz (41:42; 26.). Die Nerven lagen blank bei den Gästen, die sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließen, welche von den Schiedsrichtern allerdings nicht gesehen und somit auch nicht geahndet wurde. Doch die Bulmker machten unbeirrt weiter. Tobias Beck traf zwei Mal „für drei“ und Florian Stamen tankte sich am Brett durch für die beruhigende Führung (51:42; 28.). Durch die gute Defense und das schnelle Umschaltspiel kam man auch immer wieder zu einfachen Punkten und Stefan Szafranski erzielte die letzten 8 Punkte des Viertels und wurde bei zwei Korblegern obendrein noch gefoult, so dass einzig die Sirene zur Viertelpause die Herforder noch zu retten vermochte.
Das letzte Viertel startete Herford zwar erneut mit einem Dreier, doch an diesem Tage wollte man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Obwohl der 8:0-Lauf der Gäste es nochmal hätte spannend machen können (63:57; 34.), antworteten Max Bräuning und Christof Kolberg mit sicheren Würfen von außen und dank der guten Verteidigung war der Sack dann spätestens zu (67:57; 38.). Am Ende war es ein Arbeitssieg, bei dem tatsächlich ein Viertel gereicht hat um die Herforder in ihre Schranken zu weisen.
Allerdings wird es in der kommenden Woche beim Spitzenspiel in Marl wohl ein wenig mehr Konstanz erfordern um die Tabellenführung zu verteidigen.
Punkteverteilung:
Adrian Kanczik 4
Sebastian Bräuer –
Luca Guagliardi n.e.
Christof Kolberg 2
Max Bräuning 8
Stefan Szafranski 22
Florian Stamen 7
Christian Schneider 1
Tobias Beck 14
Fabian Horstmann 9
