CSG Bulmke 2 – Citybasket Recklinghausen 3 81-86 (18-18, 17-29, 25-21, 21-18)
Völlig überraschend, aber letzten Endes verdient verlor die Zweitvertretung der CSG Bulmke am vergangenen Sonntag das letzte Heimspiel des Jahres 2014 gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten aus Recklinghausen.
Die Mannschaft musste zwar auf Sven Göhring, Junior Alviar und Antonio Alexander verzichten, hatte aber trotzdem 12 Spieler zur Verfügung und war somit bestens besetzt.
Bestens war jedoch an diesem Tage auch die Leistung der Recklinghäuser. Sie trafen an diesem Sonntag nicht nur 18 ihrer 26 Freiwürfe, sondern auch zehn Dreier, teilweise aus gut neun Metern oder auch direkt ins Gesicht der Verteidiger. Die Aussage eines Gäste-Spielers nach dem Spiel, dass Recklinghausen in dieser Saison in keinem Spiel bisher so gut traf, fasste das Unglück der Bulmker gut zusammen.
Doch nichtsdestotrotz war die Leistung der Hausherren heute nicht eines Tabellenführers würdig. Vor allem in der Defensive wurden einige Situationen ungünstig gelöst, Rotationen verschlafen und dem Gegner immer wieder Würfe oder gute Aktionen zum Korb ermöglicht. So stand es zum Ende des ersten Viertels 18-18 und bereits hier war zu erkennen, dass sich ein Kraftakt anbahnen würde.
Im zweiten Viertel sollte sich das Spiel dann aber binnen vier Minuten vorentscheiden. Beim Stand von 30-31 aus Sicht der Bulmker, setzte Recklinghausen zu einem 16-2 Lauf an, welchen sie mit zwei ihrer zehn Dreier beenden sollten. Die Hausherren erzielten zwar nochmal drei Punkte, doch der Halbzeitstand von 35-47 entsprach letztlich dem Spielverlauf.
Da auch in Offensive wenig zusammen lief, stellte man zu Beginn des 3. Viertels auf eine Zone um, da die bisherigen Saisonspiele häufig belegten, dass man aus einer Zone besser in die Offensive kam und sie auch gegen gut werfende Mannschaft funktionierte.
Bulmke gelangen so auch die ersten Punkte, doch Recklinghausen bestrafte die Zone sofort und obwohl gut verteidigt wurde, trafen sie die ersten beiden Dreier und einen weiteren Wurf, sodass sie sich mit 55-37 die größte Führung an diesem Abend erspielten. Die Bulmker reagierten allerdings schnell und mit Wut im Bauch. Nach erneuter Umstellung auf eine Manndeckung, wurde diese nun aggressiver und sofort waren die ersten Erfolge sichtbar.
Recklinghausen tat sich etwas schwerer im Angriff und spätestens als die Bulmker mit einem 12-2 Lauf ihrerseits zum Ende des dritten Viertels auf 60-65 verkürzen konnten, war das Spiel wieder offen. Doch wie es in solchen Spielen dann ist, netzte der Aufbauspieler der Gäste einen Dreier aus gut 9m sauber ein, so dass es zum Ende des 3. Viertels 60-68 stand.
Bulmke war aber nun voll da, startete gut ins letzte Viertel und verkürzte schnell auf 68-70. Leider vergaben die Hausherren in der Folge allerdings einige Freiwürfe und die Gäste zogen erneut davon 70-78. Anschließend brach die letzte Minute an und Bulmke kam erneut auf 79-81 ran, nachdem Recklinghausen nun von der Freiwurflinie patzte. Letzten Endes sollte es aber dennoch nicht reichen. Bulmke stoppte die Zeit doch Recklinghausen verwandelte dann doch noch fünf der letzten sechs Freiwürfe und konnte sich so den 81-86 Auswärtssieg sichern.
Coach Szafranski nach dem Spiel: „Wenn man gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten verliert, kann man nicht zufrieden sein. Natürlich traf Recklinghausen außerordentlich gut, doch mal wieder haben wir uns das Leben gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner selbst schwer gemacht. Es ist schade, dass unsere Leistungen so stark schwanken. Während wir gegen Bocholt noch super auftraten, taten wir uns bereits gegen Wulfen oder Gladbeck sehr schwer und wurden nun dafür bestraft.
Mit so einem Gefühl in die Winterpause zu gehen ist natürlich nicht schön, doch glücklicherweise ist in der Liga noch alles offen. Die drei Niederlagen waren bitter, wir konnten jedoch unsere Lehren daraus ziehen. Nun heißt es Kräfte sammeln um uns im Jahr 2015 zu revanchieren.“
Punkteverteilung (Freiwürfe):
Ly, M 17 (4-5)
Dräger, K 15 (3-4)
Völker, J 13 (1-2)
Schuch, J 13 (7-12)
Christ, K 9 (7-10)
Ly, K 6
Lange, P 4
Müller, S 2
Polen, P 2
Dereli, U & Klinge, J – ohne Korberfolg
Krasniqi, F – nicht eingesetzt