CSG Bulmke 2 – Citybasket Recklinghausen 3 68-65 (16-9, 15-16, 20-18, 17-22)
Mit einer ansprechenden Leistung der zweiten Mannschaft der CSG Bulmke gegen Bocholt in der vergangenen Woche und zwei intensiven Trainingseinheiten im Rücken ging es für die Gelsenkirchener in das Heimspiel gegen Citybasket Recklinghausen 3. Das Team um den ehemaligen Schalker Basketballer Kevin Lehmann hatte sich bis dato nur der vierten Mannschaft des FC Schalke 04 geschlagen geben müssen.
Beim ersten Heimspiel in der Halle an der Mühlbachstraße gaben die Bulmker mit einer aggressiven Mann-Mann-Verteidigung früh den Ton an. Die nicht sehr groß gewachsenen Gegner aus Recklinghausen zeigten sich auch zunächst beeindruckt und schienen nicht recht in ihr Spiel zu finden. Immer wieder gelang es der CSG sich einfache Korbleger oder Würfe zu erarbeiten. Bulmke profitierte auch von der Schwäche des Gegners an der Freiwurflinie. Nur vier der zehn versuchten Freiwürfe landeten im Korb und auch aus dem Feld gelang Recklinghausen wenig. (1. Viertel: 16:9)
Den zweiten Spielabschnitt begann Bulmke ähnlich wie das Auftaktviertel. Die recht kleine aber dafür schnelle und wendige Aufstellung brachte die behäbigen Recklinghausener zunächst aus dem Konzept. Mit zunehmender Spieldauer riss Kevin Lehmann das Spiel jedoch immer mehr an sich. Seine aggressiven Penetrationen in Richtung Korbanlage führten zu freien Würfen für seine Teamkollegen, die immer besser trafen. Dennoch gelangen Lehmann erst in Minute 16 seine ersten Punkte. Fabian Feller hatte den Schalker bis zu seiner Auswechslung durch hervorragende Verteidigungsarbeit kalt gestellt. Der Vorsprung schmolz bis zur Halbzeit auf jedoch auf sechs Zähler zusammen. Bulmke vergab zu viele einfache Würfe und Leger und dem Korb. Zudem wurden zu viele Freiwürfe zugelassen. Allein in den ersten beiden Vierteln gelangen den Gästen nur vier Feldkörbe, darunter zwei Dreier. Von der Linie erzielten sie 14 ihrer 25 Punkte. (2. Viertel: 15:16)
Nach der Pause wollte das Heimteam noch einmal einen Zahn zulegen und die nur zu siebt angereisten Recklinghausener vor konditionelle Probleme stellen. Bereits jetzt gerieten die Bulmker jedoch in Foulprobleme. Kleinliche Pfiffe der konsequenten Schiedsrichter hatten die Gelsenkirchener schon in der ersten Hälfte immer wieder zurückgeworfen. Insgesamt hatten 30 Bulmker Fouls 37 Freiwürfe zur Folge, während die 13 Vergehen der Recklinghausener in nur 13 Freiwürfen resultierten. Nachdem die Gäste in der 23. Minute nur noch mit einem Zähler zurücklagen (33:32), sorgte eine Auszeit von Coach Stefan Szafranski für Ordnung und die nötige Ruhe. Nach der kurzen Unterbrechung konnten sich die Bulmker mit einem 10-0-Lauf erneut absetzen und den Vorsprung vor dem Schlussviertel auf acht Punkte vergrößern. (3. Viertel: 20:18)
In den letzten zehn Minuten wurde es dann nochmal haarig. Die umkämpfte Partie nahm noch einmal Fahrt auf, allerdings zu Ungunsten der Bulmker. Der Vorsprung schmolz dahin und nachdem bereits drei Spieler der Gelsenkirchener das Feld mit fünf Fouls vorzeitig verlassen mussten, stand es 24 Sekunden vor Schluss 65:65 bei Bulmker Ballbesitz. In einer Auszeit besprach Coach Szafranski mit seinem Team den Spielzug für den nächsten und wahrscheinlich letzten Angriff. Der Ball lag zunächst in den Händen von Marvin Ly, der die Zeit auf zehn Sekunden herunterlaufen ließ, bevor er das System mit einem Querpass auf den Flügel einleitete. Nach einem Baseline-Cut von Kevin Ly landete der Ball schließlich bei Junior Alviar, der völlig frei zum Dreier ansetzte und traf. 68:65 für Bulmke. Die Gäste konnten aus den verbleibenden 1,2 Sekunden kein Kapital schlagen. (4. Viertel: 17:22)
Coach Szafranski nach dem Spiel: „Auch wenn es am Ende knapp war und wir den Sieg erst in letzter Sekunde erworfen haben, ist der Erfolg verdient. Wir haben gut verteidigt und uns letztlich nicht aus der Ruhe bringen lassen, auch als die Gäste nochmal ran kamen. Der Erfolg zeigt, dass wir als Mannschaft gewachsen sind und wir uns weiter auf dem richtigen Weg befinden. Sonderlob geht natürlich an Junior für den entscheidenden Dreier, aber auch an Fabian, der vor allem in der 1. Halbzeit einen super Job in der Verteidigung machte und Recklinghausens Top-Spieler aus dem Spiel nahm. Nun gilt es in den kommenden zwei Wochen die Dinge aufzuholen, die wir in letzten Wochen auf Grund der Hallensperrungen nicht trainieren konnten. Außerdem wollen wir die Stimmung natürlich bis ins nächste Heimspiel übertragen.“
Punkte/Freiwürfe:
Marvin Ly 13 Punkte
Luca Guagliardi 2 Punkte
Junior Alviar 3 wichtige Punkte
Kevin Ly 9 Punkte (1-2)
Jonas Völker 12 Punkte (0-3)
Fatlind Krasniqi 0 Punkte
Umut Dereli n.e.
Fabian Feller 8 Punkte (2-2)
Antonio Alexander 0 Punkte
Sascha Sefzig 9 Punkte (4-4)
Jonas Klinge 2 Punkte
Peter Lange 10 Punkte (2-2)
