Bulmke startet mit einem Sieg in die Saison
Citybasket Recklinghausen II vs CSG Bulmke 64:65 (17:25; 15:16; 17:10; 15:14)
Zum ersten Spieltag mussten die Gelsenkirchener Basketballer nach Recklinghausen. Es gibt sicherlich angenehmere Aufgaben zu Beginn einer Saison, aber die Sache wurde nicht einfacher, als Justin Schuch zu Beginn der Woche umknickte und nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Ebenfalls war Christof Kolberg aus privaten Gründen nicht mit von der Partie. Dafür war Arthur Rudka wieder mit am Start nach seiner Fußverletzung und ebenfalls ins Training eingestiegen ist dankenswerter Weise Andreas Ruff, der aufgrund einer langwierigen Handverletzung nahezu die komplette letzte Saison ausgefallen ist. Dafür konnten die beiden Neuzugänge Christian Schneider und Moritz Jakobs mit eingreifen.
Ersterer zeigte gleich wie wertvoll er für die Bulmker sowohl in der Defense, als auch in der Offense sein wird. Immer anspielbereit und mit mindestens 5 offensiven Rebounds zeigte er eine starke Leistung bereits im ersten Viertel. Bulmke war zu Beginn sehr prasent und fand sehr gut ins Spiel. So führte man auch schnell mit 0:6 (2. Spielminute) und baute die Führung über 7:15 (5.), 9:19 (7.) auf 12:25 (9.) aus. Es funktionierte einfach alles, Fastbreaks, Systemangriffe oder freigespielte Würfe. Die Gastgeber wechselten frühzeitig die Verteidigungsformen, doch auch damit konnten die Bulmker nicht aus dem Konzept gebracht werden. Leider schenkten die Gastgeber noch 5 Punkte ein, so dass der Vorsprung nicht ganz so groß war.
Nach einer kurzen Durststrecke zu Beginn des zweiten Viertels legte man mit 8 Punkten in Serie nochmal ein Schüppchen drauf (23:35; 15.). Doch fortan machte sich die fehlende Masse auf dem Center bemerkbar. Citybasket drang immer wieder in die Zone ein und schaffte es auch mit zweiten und dritten Chancen den Vorsprung zu verkürzen. Doch im Angriff spielte man nach wie vor clever und fand die Lücken in der Abwehr. So konnte man auch das zweite Viertel für sich entscheiden und ging mit 9 Punkten Vorsprung in die Pause.
Eigentlich brauchte man sich nicht über viel Gedanken machen, hatte man doch alles im Griff. Aber mit andauernder Spielzeit zeigte sich warum es in Recklinghausen nicht leicht zu spielen ist. Die aggressive Spielweise der Hausherren am Rande der Regel muss man erstmal abschütteln und sich weiterhin auf sein Spiel konzentrieren. Interessanter Weise erreichten die Gelsenkirchener zuerst die 4 Teamfouls und Recklinghausen zeigten sich sicher von der Linie. So schmolz der Vorsprung immer mehr (40:45; 25.) und zu Stefan Szafranski gesellten sich Christian Schneider, Max Bräuning und Sebastian Bräuer mit Foulproblemen. Auch im Angriff spielte man nicht mehr so teamorientiert wie in der ersten Halbzeit. Der Ball wurde zwar gut bewegt, aber ohne wirklich gefährlich den Korb zu attackieren. Bis auf einen Punkt kam Recklinghausen in der 29. Spielminute heran, doch Johann Rockel sicherte mit seinen Punkten die Führung zur Viertelpause.
Anfang des letzten Viertels glichen die Gastgeber zum 51:51 und 53:53 aus, doch durch einen etwas längeren Zwischenspurt über 5 Minuten schaffte man sich eine recht komfortable Führung (53:60, 38.). Zwischenzeitlich pressten die Recklinghausener sogar und brachten so noch mehr Hektik ins Spiel. Zwar verloren die Bulmke kaum den Ball, doch richtig koordiniert war der Angriff der Bulmker nicht mehr. Die Gastgeber schlugen aber kein Kapital daraus. Kurz vor Schluss musste Stefan Szafranski mit der Foulhöchstzahl raus und Adrian Kanczik musste nochmal aufs Parkett, den der Coach lieber noch geschont hätte, da sich ein gegnerischer Center beim Kampf um den Ball unschön über ihn abrollte. Trotz der Führung wurde es nochmal unnötig spannend, vor allem dank der Recklinghausener Center, die bei den offensiven Rebounds immer unglaublich frei standen. So schaffte der eine Center 7 Punkte in den letzten beiden Spielminuten. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (60:60, 39.) wurden die Fouls beim Ballvortrag gepfiffen und so mussten die Bulmker nach und nach an die Freiwurflinie. Zuerst wars Arthur Rudka, der seine beiden Freiwürfe zum 60:62 sicher verwandelte. Auf der Gegenseite: Ball einfach Richtung Ring geworfen, Offensivrebound, Ausgleich. Als nächstes war Sebastian Bräuer an der Linie, beide ohne Ringberührung drin. Auf der Gegenseite: Ball Richtung Ring, mehrere Offensiverebounds und Chancen für den Recklinghäuser Center, Ausgleich. Noch 15 Sekunden auf der Uhr, Moritz Jakobs bringt den Ball nach vorne und wird beim Zug zum Korb gefoult, zwei Freiwürfe und noch 4,4 Sekunden auf der Uhr. Erster Wurf drin (64:65). Den Zweiten clever hinten auf den Ring gesetzt. Der Ball geht hoch in die Luft und landet beim Center der Gastgeber. Outletpass und Dribbling nach vorne, auf Höhe der Freiwurflinie nochmal quer gepasst und einen sauberen Schuss losbekommen, das alles in 4,4 Sekunden. Nicht schlecht. Aber glücklicher Weise rollte der Ball raus und so gewannen die Gelsenkirchener zum Auftakt am Ende glücklich aber verdient mit einem Punkt.
Sein vorerst letztes Spiel im Trikot der Bulmker machte Johann Rockel, der sich auf den Weg nach Dresden gemacht hat um dort sein Studium zu beginnen. Leider gilt das wohl auch für Moritz Jakobs, der sich bei einer Reboundaktion die Finger verletzte. Er spielte zunächst weiter, doch es stellte sich als doppelter Bruch im Finger heraus. Von dieser Stelle beiden nochmal alles Gute, jedem auf seine Weise. Am kommenden Samstag freuen wir uns auf das erste Heimspiel der Saison gegen den souveränen Aufsteiger aus der Landesliga, ATV Haltern.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):
Luca Guagliardi –
Sebastian Bräuer 6 (2/2)
Adrian Kanczik 18 (4/6)
Johann Rockel 2
Max Bräuning 6
Andreas Ruff n.e.
Florian Stamen 2
Arthur Rudka 2 (2/2)
Stefan Szafranski 6 (2/4)
Christian Schneider 13 (1/1)
Moritz Jakobs 10 (2/3)