Bulmke krönt die starke Rückrunde mit dem dritten Tabellenplatz – Am vergangenen Wochenende war die BBG Herford zu Gast in der Wildenbruchhalle. Es war das letzte Spiel der Saison und an das Hinspiel gegen die Ostwestfalen hatte man keine guten Erinnerungen. Mit einer Niederlage von über 20 Punkten trat man damals die Heimreise an. Allerdings lag das nicht an den herausragenden Qualitäten der Herforder, sondern viel mehr an dem schwachen Auftritt der Gelsenkirchener. Hierfür galt es sich also zu rehabilitieren. Zu Beginn stand dieses Unterfangen unter einem schlechten Stern, war doch Guido Weber durch seinen geschwollenen Knöchel vom letzten Wochenende kaum bis gar nicht einsetzbar und auch Sebastian Bräuer signalisierte erstmal Zurückhaltung, so dass mit Max Bräuning und Thomas Lewandowski nur 2 echte Center zur Verfügung standen. Dafür war Pascal Alt mal wieder mit von der Partie.
Das Spiel begann sehr rasant und für die Zuschauer sicherlich unterhaltsam zu verfolgen, verzichteten beide Teams doch weitgehend auf die Defense. Tobias Brall leitete den Punktereigen mit einem Dreier ein. Fortan ging es auf und ab und die Schiedsrichter entschieden sich das Spiel recht großzügig laufen zu lassen. Allerdings konnte sich kein Team nennenswert absetzen. Zum Ende des Viertels musste Trainer Ingo Lask jedoch aus taktischen Gründen auf eine Zonenverteidigung umstellen und fortan spielten die Gelsenkirchener nur noch mit einem echten Center. Die Maßnahme stellte sich zunächst als positiv heraus und vor allem im Angriff konnte man mit den kleineren Spielern häufig die Verteidigung auseinander reißen und viele offene Würfe kreieren. So ging man mit einer knappen Führung in die Viertelpause.
Im Laufe es zweiten Viertels machte sich doch ein wenig das fehlende ausboxen bemerkbar und Herford blieb über eine Vielzahl an Offensivrebounds weiterhin im Spiel. In dieser Phase hat man die Zone einfach nicht eng genug gemacht und die Center der Gegner nicht ordentlich ausgeboxt. Zudem gelang es den Herfordern durch teilweise unorthodoxes penetrieren in die Zone den beiden Bulmker Centerspielern 3, bzw. 4 Fouls anzuhängen. Aufgrund der großen Routine mussten beide allerdings nicht mit 5 Fouls vom Feld. Herford kam so zu sage und schreibe 12 Freiwürfen, verwandelte aber zum Glück nur 6. So gingen die Hausherren mit einer dünnen 2Punkte-Führung in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit begann Guido Weber als Big Man in der Zone und räumte 6 Minuten lang ordentlich auf. Zudem wurde er tatkräftig von Tobias Brall und Stefan Szafranski unterstützt, die sehr gut rochierten und die Gegenspieler erst gar nicht in die Zone gelassen haben. In der Offensive spielte man sämtliche Systeme durch und stellte so die Herforder Verteidigung ein ums andere mal bloß. Auch das Fastbreakspiel funktionierte ziemlich gut und insgesamt hielt sich die Zahl der Ballverluste stark in Grenzen. So ging man nach 3 Minuten erstmals deutlicher in Führung (42:36). Welche allerdings aufgrund einer kurzen Durststrecke wieder aufgebraucht war (8. 45:45). Dank 6 schnellen Punkten von Adrian Kanczik und einem schönen layup von Sebastian Bräuer schraubte man aber die Führung zum Ende des Viertels auf 55:49.
Zu Beginn des vierten Viertels hatte man wieder einen kleinen Durchhänger, obwohl Stefan Szafranski noch auf 57:49 erhöhen konnte. Doch Sven Kubisch, der klug Regie führte, fasste sich ein Herz und zog mit aller Macht zum Korb für die 59:54-Führung (4.). In der Folgezeit waren die Bulmker vor allem in der Defense galliger und ließen keine einfachen Würfe zu. Völlig entnervt bekam die Bank dann ein technisches Foul für übertriebenes Meckern. Kurze Zeit später folgte noch ein technisches Foul und die CSG baute die Führung auf 69:58 (7.) aus. Den Rest besorgte die gute Defense in der sich vor allem Arthur Rudka durch Einsatz hervor tat und gleich mehrfach den Ball erkämpfte. So gewann man am Ende verdient mit 76:66.
Somit beendet man dank einer souveränen Rückrunde, in der man nur 2 Spiele verloren hat auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz, den die Mannschaft auf jeden Fall verdient hat. Wer weiß wo man am Ende gelandet wäre, wenn man nicht zu Saisonbeginn in die Gesamtschule Ückendorf hätte umziehen müssen, denn in der Wildenbruchhalle blieb man in dieser Saison ungeschlagen.
In der jetzigen Form und Verfassung hätte die Saison ruhig noch ein wenig weiter gehen können. So aber gilt es jetzt ein wenig auszuspannen, rum zu daddeln und spätestens nach den Sommerferien wieder voll durchzustarten.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe)
Sven Kubisch 7
Sebastian Bräuer 2
Adrian Kanczik 25 (6/10)
Tobias Brall 8 (3/4)
Max B. 6 (2/2)
Guido Weber –
Arthur Rudka 9
Thomas Lewandowski 2
Stefan Szafranski 17 (1/2)
Pascal Alt –