Die Vorzeichen für das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer standen für die heimischen Basketballer denkbar schlecht. Mit der 40-Punkte-Niederlage gegen den Tabellenzweiten vom letzten Wochenende und einer erneut ersatzgeschwächten Mannschaft waren die Rollen vor dem Spiel klar verteilt. Borken lief mit den beiden alten Hasen aus gemeinsamen Wulfener Zeiten, Philip Lensing und Rob Stearns auf. Auf Bulmker Seite freute sich der Trainer, dass Guido Weber sich nach seiner Knieverletzung wieder einsatzbereit meldete. Allerdings musste man kurzfristig auf Pascal Alt verzichten, so dass kein Etatmäßiger Aufbauspieler auf den Spielberichtsbogen eingetragen werden konnte.
Nichtsdestotrotz wollte man sich aber nicht kampflos geschlagen geben und versuchte es ebenfalls mit einer Zonenverteidigung. Doch wie bereits gegen Bielefeld ging diese Taktik zu Beginn völlig in die Hose und der Gast aus Borken führte nach 2 Minuten und 5 Würfen mit 0:13. Die notwendige Auszeit schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Man war in der Verteidigung wacher und in der Offense konsequenter. Mit 2 Dreiern von Tobias Brall lag man plötzlich wieder bei 8:15 auf Schlagdistanz. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen, wobei Borken unnötiger Weise häufig an die Linie durfte. Das erste Viertel ging so mit 20:32 an die Gäste.
Auch im zweiten Viertel konnten sich die Borkener nicht entscheidend absetzen, vor allem weil Bulmke immer besser in der Zone rochierte und so dem Tabellenführer wenig Platz und kaum Offensivrebounds gönnte. Somit war das Spiel zur Halbzeit einigermaßen offen, nachdem auch das zweite Viertel an Borken ging (17:19).
Mitte des dritten Viertels schafften die Gäste durch einen 8:0-Zwischenspurt sich erstmals auf 19 Punkte abzusetzen. Bulmke antwortete mit 4 schnellen Punkten, doch im darauf folgenden eigenen Angriff bekam Tobias Brall ein Offensefoul angehangen, gefolgt von einem schnellen technischen Foul. Die gute Serie der Gelsenkirchener bekam so einen kleinen Bruch und Borken konnte auch das dritte Viertel für sich entscheiden (19:23) und man ging mit einem 18-Punkte-Rückstand in den letzten Spielabschnitt.
Im letzten Viertel trafen die Gäste wieder besser jenseits der Dreipunktelinie, aber auch bei den Hausherren streute Max Bräuning 3 Dreier ein. Jedoch auch bei diesem offenen Schlagabtausch hatten die Gäste am Ende die Nase vorn. Alleine 6 Dreier im letzten Viertel fanden ihr Ziel und somit ging auch das letzte Viertel in einem schnellen und guten Spiel an den Titelaspiranten Nummer eins (26:32).
Trotz der hohen Niederlage konnte man auf die gezeigt Leistung durchaus stolz sein. Man hat die Gäste lange Zeit dazu gezwungen mit ihrer starken ersten Fünf zu spielen und in Punkto kampfbereitschaft und Mannschaftsgeist war das sicherlich die beste Saisonleistung vom gesamten Team. Somit kann man von einer positiven Tendenz sprechen und diese gilt es am Donnerstag im Pokalspiel gegen Südwest Köln weiter auszubauen.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe)
Philip Schulte-Batenbrock
Sebastian Bräuer 2 (3/2)
Adrian Kanczik 26 (5/7)
Artur Rudka 5 (3/4)
Thomas Lewandowski 6
Max Bräuning 16 (3/3)
Guido Weber 12 (6/8)
Tobias Brall 15 (5/6)