TV Gladbeck – CSG Bulmke 61-49 (20-10, 8-17, 13-8, 20-14)
Eine unerwartete Niederlage musste die 1. Herrenmannschaft der Bulmker am Sonntagabend um 18 Uhr beim Stadtnachbarn TV Gladbeck hinnehmen. Erneut verschliefen die Gelsenkirchener den Start und gerieten früh in Rückstand, dem sie bis zum Ende hinterherliefen. Trotz einer zwischenzeitlichen Führung konnte die Aufholjagd nicht in einen Sieg umgemünzt werden – am Ende stand die fünfte Niederlage der Saison (49-61).
Auch im sechsten Saisonspiel konnte Trainer Szafranski nicht auf den vollen Kader zurückgreifen. Mit Levin Ince und Niven Güngor fehlten gleich zwei Starter, ebenso wie Jan Schlüter, Daniel Vordonarakis und Hendrik Ohlig. Mit nur acht Spielern traten die Bulmker die kurze Reise nach Gladbeck an. Die Starting Five um Deniz Oguz, Johann Rockel, Stefan Szafranski, Adrian Kanczik und Dominic Nienaber wollte mit einem konzentrierten Beginn die Grundlage für einen Sieg legen.
Doch wie schon häufiger in dieser Saison blieb der gute Vorsatz unerfüllt: Bereits nach drei Minuten musste beim Stand von 0:8 die erste Auszeit genommen werden, um den Gladbecker Lauf zu unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich bereits, dass es den Bulmkern offensiv an Leichtigkeit und Selbstvertrauen mangelte. Zwar fand die Mannschaft mit zunehmender Spielzeit besser ins Spiel, doch ein zweistelliger Rückstand zur Viertelpause war dennoch die Folge (10:20).
Im zweiten Viertel stabilisierten sich die Gäste und zeigten ihre gewohnte Kämpfermentalität. Gladbeck kam lediglich zu zwei Feldkörben, blieb aber durch zahlreiche Freiwürfe gefährlich. Nur aufgrund der schwachen Trefferquote der Gastgeber von der Linie (4 von 14) blieben die Bulmker in Schlagdistanz. Mit einem eigenen 13:3-Lauf bis zur Halbzeitpause kämpften sie sich auf 27:28 heran.
Den Schwung der guten Schlussphase nahmen die Gäste zunächst ins dritte Viertel mit. In der 23. Minute erarbeiteten sie sich mit 33:30 sogar ihre größte Führung. Doch anschließend brach das Spiel der Bulmker ein: In den verbleibenden sieben Minuten gelang lediglich ein Feldkorb, und auch defensiv ließ die Intensität nach. Zum Ende des dritten Viertels lagen die Gelsenkirchener wieder zurück (35:41).
Im letzten Spielabschnitt versuchten die Bulmker zwar alles, konnten den Rückstand jedoch nicht mehr wettmachen. Sichtlich frustriert über den Verlauf haderten sie mit den Schiedsrichterentscheidungen und der Foulverteilung (Bulmke 24 Fouls – Gladbeck 7). Auch die Freiwurfstatistik spiegelte die Einseitigkeit wider (Bulmke 4 von 7 – Gladbeck 15 von 30). Da Gladbeck im letzten Viertel von der Freiwurflinie treffsicherer agierte und sich zudem die Ballverluste der Gelsenkirchener häuften, vergaben die Bulmker wiederholt die Gelegenheit, Boden gutzumachen. So durfte Gladbeck am Ende einen verdienten 61:49-Sieg feiern.
Nach dieser Niederlage ist die Lage der Bulmker prekär: Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen stehen sie auf Rang 11 der Tabelle – lediglich Ahlen steht noch schlechter da. Damit hinkt die Mannschaft den eigenen Ansprüchen hinterher und steht vor der schwierigen Aufgabe, sich aus diesem Tief zu befreien. Trainer Szafranski: „Die Situation ist aktuell nicht einfach. Uns fehlt es an Selbstvertrauen und wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis. Dass wir heute nur 49 Punkte erzielt haben, spricht Bände. Dennoch dürfen wir uns jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich hoffe, dass wir die anstehende, einwöchige Spielpause nutzen können. Außerdem erwarte ich, dass wir personell besser aufgestellt sein werden – die Urlaube sind nun erst einmal vorbei und auch die meisten Krankheiten und Verletzungen sollten überstanden sein.“
Weiter geht es für die Bulmker am Samstag, den 30. November um 16.30 Uhr in Telgte. Ein wichtiges Spiel, stehen die Münsteraner mit einem Sieg und vier Niederlagen nicht viel besser da als die Bulmker.
Punkteverteilung (Freiwürfe):
4 Deniz Oguz 12
6 Jonas Völker 4
7 Adrian Kanczik 11 (1-1)
8 Stefan Szafranski 11
11 Dominic Nienaber 11 (3-4)
12 Sebastian Müller 0 (0-2)
13 Johann Rockel 0
14 Jan Schleicher 0