ATV Haltern vs. CSG Bulmke 60:67 (18:17; 17:24; 21:7; 4:19)
Nach dem glanzvollen Sieg in der Vorwoche mussten die Gelsenkirchener an diesem Wochenende zu dem starken Team nach Haltern reisen. Man hatte einige Probleme im Gepäck, aber auch ein paar Überraschungen dabei. So fiel neben den Langzeitverletzten Andreas Ruff und Justin Schuch auch noch Christian Schneider aus privaten Gründen aus. Dafür waren nach langer Zeit Tobias Beck und Luca Guagliardi mit von der Partie. Außerdem konnte man wieder auf die Unterstützung der zweiten Mannschaft bauen, was bereits in der Vorwoche und eigentlich die gesamte Vorsaison super geklappt hat. Jonas Völker und Konstantin Christ erklärten sich spontan bereit am Samstagabend zur besten Sendezeit auszuhelfen. Doch auch auf Seiten der Gastgeber waren einige Stammspieler nicht dabei und man musste den Kader ebenfalls auffüllen.
Bulmke fand gut ins Spiel und der erste Wurf von Adrian Kanczik saß direkt. Als wenig später Stefan Szafanski einen Dreier versenkte war die anfängliche Nervosität abgelegt (0:5; 2. Spielminute). Dann vertrat sich Adrian Kanczik leider den Fuß und nahm erst einmal auf der Bank Platz. Ein wenig hemmte das den Spielfluss im Angriff und in der Verteidigung wurde sehr großes Augenmerk auf den starken großen Center der Halterner gelegt, was natürlich Räume für die Schützen bot. Nach einer anfänglichen Schwächephase fanden die Gastgeber besser ins Spiel drehten mit 3 Dreiern das Spiel sogar (16:15; 10.).
Fabian Horstmann machte ein starkes Spiel gegen den Center der Haltener und hielt ihn auf magere 4 Punkte. Im zweiten Viertel bekamen die Gelsenkirchener das Spiel besser in den Griff. Man brachte spielte die Systeme gut durch und setzte sich gut bis zum Brett durch. Fabian Horstmann holte mit einem Dreier erstmals die Führung auf die Bulmker Seite. Doch die Seestädter ließen das nicht lange auf sich beruhen und eroberten die Führung durch 5 schnelle Punkte wieder zurück (26:24; 14.). Mit einem anschließenden 8:0-Lauf setzte sich Bulmke erstmals ein wenig mehr vom Gegner ab. Die Führung hätte noch höher sein können, da man ein paar Schnellangriffe unsauber abgeschlossen hat und sich durch schludrige Pässe einfache Ballverluste geleistet hat. Doch Max Bräuning, der mittlerweile gegen den Center von Haltern verteidigte und seine Sache hervorragend machte, zeigte seine Treffsicherheit von außen, bzw. setzte sich gut am Brett durch. Auch Adrian Kanczik, der glücklicherweise weiterspielen konnte markierte zwei weitere Körbe. Mit einem Dreier von Tobias Beck, der zusammen mit Stefan Szafranski die angedeutete Pressdeckung der Halterner gut im Griff hatte, betrug die Führung mittlerweile 9 Punkte (30:39; 19.). Mit einer ordentlichen Leistung und einer einigermaßen beruhigenden Führung ging man dann in die Halbzeitpause.
Scheinbar war die Führung so beruhigend, vielleicht auch einschläfernd, dass man die ersten Minuten der zweiten Halbzeit komplett vergessen konnte. Im Angriff verzettelte man sich in Einzelaktionen und nahm lieber komplizierte Würfe gegen zwei Verteidiger als den Ball und die Verteidigung zu bewegen und zu Fehlern zu zwingen. In der Verteidigung kam man immer einen Schritt zu spät, so dass man nach 3 Minuten bereits 4 Mannschaftsfouls hatte und Haltern in der Folge häufiger an der Freiwurflinie stattfand. Auch eine Auszeit verpuffte wirkungslos und so erzielten die Gastgeber 12 Punkte in Folge, ehe Christof Kolberg den Lauf mit einem Punkt von der Freiwurflinie unterbrechen konnte (47:42; 26.). Allerdings wurden die Angriffsbemühungen nach der einen oder anderen Denkpause strukturierter. Fabian Horstmann erzielte die einzigen Punkte (4!) aus dem Feld in diesem Viertel und gewann das Centerduell in diesem Viertel noch mit 6:5 Punkten. Die Durststrecke über 5 Minuten zu Beginn des Viertels war einfach zu lang. In der Phase packte aber auch die Verteidigung nicht mehr so zuverlässig zu, über die man das Selbstvertrauen für den Angriff wieder hätte aufbauen können. Tobias Beck zeigte zwar seine ganze Routine und beruhigte das Spiel ab Mitte des dritten Viertels, doch ganz allein konnte er das Ruder nicht rum reißen.
So ging es mit einem 8-Punkte-Rückstand in das letzte Viertel. Hier zeigte sich das gute Spielverständnis zwischen Tobias Beck und Florian Stamen. Letzterer setzte sich immer wieder clever in der Zone durch und wenn er nicht selber abschließen konnte, steckte er gut zu Fabian Horstmann durch. Die beiden erzielten 6 Punkte in Folge und das Spiel war wieder eng (58:54; 33.). Dank der tollen Unterstützung von der Bank war man in der Verteidigung auch wieder hellwach und erlaubte den Gastgebern tatsächlich in der 34. Spielminute die letzten Punkte der Partie (60:54). Dass man trotzdem nicht zu einem höheren Sieg, bzw. entspannteren Spiel kam lag daran, dass der Korb wie vernagelt schien. Fast alle Wurfversuche außerhalb der Zone guckten zwar mal rein, aber die Bälle sprangen reihenweise wieder raus. Einzig bei Florian Stamen konnte man sich bedanken, der 10 seiner 16 Punkte im letzten Viertel erzielte und Bulmke bis auf einen Punkt wieder heran brachte (60:59; 36.). Doch dann war es doch ein Dreier von Tobias Beck, der in der 39. Spielminute die Führung für die Gelsenkirchener erzielte (60:62). In der Folge zeigte sich Stefan Szafranski sicher von der Freiwurflinie und sicherte so den fünften Sieg in Serie.
Jetzt heißt es Mund abputzen und nach dem schweren Auswärtsspiel in Haltern ist in der kommenden Woche die Zweitvertretung aus Herford in Gelsenkirchen zu Gast. In der darauf folgenden Woche geht es dann zum vermutlich vorgezogenen Endspiel nach Marl, da Münster an diesem Wochenende vergessen hat die beiden Punkte aus Löhne mitzunehmen.
Punkteverteilung:
Adrian Kanczik 7
Sebastian Bräuer –
Luca Guagliardi –
Christof Kolberg 3
Max Bräuning 6
Stefan Szafranski 14
Florian Stamen 16
Jonas Völker –
Konstantin Christ n.E.
Tobias Beck 6
Fabian Horstmann 15