Nachdem der langen Fahrt ins östliche Westfalen letzte Woche machte an diesem Sonntag das Wetter die Anfahrt ins benachbarte Marl erheblich schwieriger als erwartet. Neben dem Langzeitverletzten Andreas Ruff traten die Gelsenkirchener ebenso ohne Arthur Rudka (leichte Lungenentzündung) und Pascal Alt an. In Marl hatten die Bulmker Basketballer in der Vergangenheit nicht viel zu bestellen. Zudem haben die Marler mit Kreshni Gashi wieder einen alten Hasen in Ihren Reihen, der in der letzte Saison zusammen mit Recklinghausen in die ProB aufgestiegen ist. Allerdings konnte sein Bruder Burim sich aufgrund einer Verletzung diesmal komplett aufs coachen konzentrieren.
Die Gelsenkirchener waren diesmal von Beginn an hellwach, was man von den Gastgebern nicht sagen konnte. Bulmke nutzte die Freiräume die sich boten konsequent aus und sammelten in der Defense fleißig die Rebounds ein. So spielten sie in den ersten 5 Minuten einen 11:0-Vorsprung heraus. Dass das Spiel nicht zu Null ausgehen würde war jedem klar, aber man konnte sehen, dass die Mannschaft aus dem vergangenen Spiel gelernt hat. In der Offensive bewegten sich die Bulmker sehr gut und kreierten so viele Räume und in der Verteidigung verteidigte man den Wurf, als auch den guten Zug zum Korb sehr ordentlich. So ging das erste Viertel auch verdient mit 15:24 an die Gäste aus Gelsenkirchen, von denen Adrian Kanczik bereits 13 zusteuerte.
Das zweite Viertel war, analog zur letzten Woche, eigentlich wieder zum vergessen. Mitunter leichte Ballverluste wandelten die Marler durch Schnellangriffe in einfache Punkte um. Auch die Mannverteidigung klappte nicht mehr so gut, so dass man auf eine Zonenverteidigung umstellte. Das klappte an diesem Tage auch ganz gut, weil Marl mit 3 Dreiern auch weit unter ihren Möglichkeiten blieb. Allerdings lag in diesem Viertel das Problem auch eher in der Offense. Teilweise verstrickte man sich in Einzelaktionen, teilweise verfiel man wieder in ein altes Muster, dass das Angriffsspiel zu statisch war. Und so kamen die Gastgeber Punkt für Punkt heran und beendeten das zweite Viertel mit einem Dreier und das Spiel war wieder nahezu ausgeglichen (33:34).
Man kam eigentlich ganz gut in die zweite Halbzeit und durch schnelle Punkte am Brett wieder einen kleinen Vorsprung herausspielen, doch es offenbarte sich eine kleine Schwäche im dritten Viertel an, da lediglich Adrian Kanczik und Guido Weber (10 seiner 14 Punkte) Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Und so übernahm Marl erstmalig die Führung in der 25. Minute. Doch die Bulmker bewiesen Moral und ließen sich die Butter nicht so einfach vom Brot nehmen. Man ließ sich nicht abschütteln und ging mit einem Dreipunkterückstand ins letzte Viertel.
Guido Weber blieb erstmal draußen aufgrund seiner 4 Fouls und so war der hintere Teil der Zone mit Max Bräuning, Philip Schulte-Batenbrock und Sebastian Bräuer ein wenig kleiner bestückt. Doch die notwendige Intensität stimmte auf jeden Fall und man rochierte sehr stark in der Verteidigung. So kamen die langen Center von Marl nicht zum Zug und auch die Rebounds landeten dank guter Teamarbeit bei den Bulmkern. Vor allem Sebastian Bräuer machte hier einen hervorragenden Job. Mit einem Dreier von Philip war das Spiel bei 51:51 wieder ausgeglichen. 2 Minuten später sorgte Sven Kubisch mit einem Dreier wieder für einen Führungswechsel zugunsten der Gäste. Diese wollte man auch nicht mehr abgeben, vor allem weil Sven noch mal guten zug zum Korb bewies und Tobias Brall schloss einen Schnellangriff überlegt ab. Knapp drei Minuten vor Schluss führte man dann mit 56:64 was locker zum Sieg reichen sollte. Zwar gelangen den Bulmkern nur noch 1 Korb aus dem Feld und 1 Freiwurf von 6 Versuchen, aber an diesem Tag konnte man sich auf die Defense verlassen und so konnte man wie im Hinspiel einen Sieg gegen Marl einfahren.
Dieser Sieg war ein Sieg des Kollektivs und man konnte sich im Abstiegskampf ein wenig Luft verschaffen. In der nächsten Woche darf man endlich wieder Basketball in der guten alten Wildenbruchhalle spielen. Zu Gast ist die Zweitvertretung der Hertener Löwen. Anwurf ist um 16 Uhr am Sonntag den 27.01.
- Philip Schulte-Batenbrock 3
- Sven Kubisch 7 (2/6)
- Sebastian Bräuer
- Adrian Kanczik 25 (5/11)
- Stefan Szafranski 6
- Tobias Brall 3 (1/2)
- Thomas Lewandowski 2
- Guido Weber 14 (2/2)
- Max Bräuning 7 (3/5)