Wie schon vor zwei Wochen ging die Reise zum Auswärtsspiel an diesem Wochenende ins tiefe Ostwestfalen. War man doch beim letzten Auswärtsspiel in Gütersloh aus dem Tabellenkeller zu Gast, ging es diesmal zum Regionalligaabsteiger Bielefeld. Letzterer hatte bis dato auch lediglich ein Spiel gegen das Topteam aus Borken verloren.
Die Vorzeichen standen einigermaßen schlecht, da aufgrund von Verletzungssorgen nur stark eingeschränkt trainiert werden konnte, und sich zu allem Überfluss Philip Schulte-Batenbrock unter der Woche ebenfalls noch den Fuß vertrat. So trat man die Reise mit 8 mutigen Recken an.
Die taktische Vorgabe mit einer Zone gegen die körperlich überlegene Bielefelder Mannschaft zu agieren, um keine zweiten Chancen zuzulassen, hatte sich nach noch nicht mal 2 Minuten erübrigt. Die Hausherren hatten alle Freiräume und nutzen diese aus. Nach dem ersten Schock und einer 8:2- Führung des TSVE stellte man um auf Manndeckung und kam so besser ins Spiel und agierte auch vorne wacher. Vor allem Max Bräuning wollte sich nicht so einfach das Heft aus der Hand nehmen lassen und hielt sowohl in der Offensive, als auch der Defensive dagegen. Allerdings er sich von den beiden Unparteiischen bereits in der 6. Spielminute das 2. Foul ein. Sicher von der Freiwurflinie entschied die Heimmannschaft das erste Viertel mit 24:16 für sich.
Dass man einem Rückstand hinterher läuft ist ja für die Bulmker in dieser Saison fast schon Gewohnheit und so ließ man sich auch nicht aus der Ruhe bringen, obwohl die beiden Center früh foulbelastet waren und Sebastian Bräuer, der auf dieser Position aushelfen musste und ein durchweg gutes Spiel ablieferte, ebenfalls schnell sein zweites Foul kassierte. Bulmke war immer noch im Spiel, als ein unverständliches unsportliches Foul Arthur Rudka angehängt wurde. Das fragende Aufstehen der Bankspiele wurde vom Schiedsrichter direkt mit einem technischen Foul belegt. Auch wenn der Schiedsrichter im Nachhinein seine Entscheidung als überzogen darlegte war der Schaden angerichtet und Bielefeld verwandelte alle 4 Freiwürfe sicher und punktete zudem aus dem anschließenden Ballbesitz. So lag man mit 16 Punkten zurück und die Hausherren nutzen die Verunsicherung der CSG um zur Halbzeit den Vorsprung auf 18 Punkte auszubauen.
Nach der Halbzeit spielten die Bulmker wieder engagiert und munter mit, allerdings kam man nicht mehr näher als 16 Punkte an den Gegner heran. Das dritte Viertel endete trotz guten Beginns 21:12 für die TSVE Bielefeld.
Auch das letzte Viertel entschieden die Hausherren deutlich für sich, vor allem weil das Tempo konsequent hoch gehalten wurde. Für die Gelsenkirchener blieb am Ende nur die Erkenntnis, dass man hier sicherlich gegen eine gute, aber nicht unschlagbare Mannschaft gespielt hat. An den Schiedsrichtern kann man die deutliche Niederlage ebenfalls nicht festmachen, dafür waren die Wechselmöglichkeiten, vor allem auf den großen Positionen zu eingeschränkt. Positiv bleibt festzuhalten, dass man sich selber nicht aufgegeben hat und zumindest Phasenweise guten, teamorientierten Basketball gezeigt hat. Was das beim nächsten Spieltag wert sein wird, wenn der ungeschlagene Tabellenführer zu Gast sein wird, stellt sich erst am Sonntag heraus.
Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe)
Sven Kubisch 3 (3/4)
Sebastian Bräuer 7 (3/6)
Adrian Kanczik 6
Tobias Brall 4
Artur Rudka 4 (2/2)
Pascal Alt 10 (2/4)
Thomas Lewandowski
Max Bräuning 20 (4/7)