UBC Münster III vs. CSG Bulmke 54:95 (12:20; 15:19; 11:28; 16:28)
Bulmke sichert sich am drittletzten Spieltag die Meisterschaft
Die Gelsenkirchener Basketballer verwandeln direkt ihren ersten Matchball und kehren nach dem Abstieg im Jahre 2000 wieder in die 2. Regionalliga zurück. Genau 15 Jahre ist es her, dass die Bulmker Basketballer aus der Regionalliga abgestiegen sind und in der Folge bis zur Bezirksliga runter gereicht wurden. Doch der Verein, sowie die Spieler haben sich wieder berappelt und dank konsequenter Arbeit wird im Gelsenkirchener Süden wieder attraktiver und erfolgreicher Basketball gespielt. Die Lorbeeren dürfen die Spieler um Kapitän Adrian Kanczik, der den langen Weg von der Bezirksliga bis heute wesentlich geprägt und mitgestaltet hat, heute ernten und feiern den verdienten Meistertitel in der Oberliga bereits 3 Spieltage vor dem Ende der Saison. 2010 stieg man ungeschlagen aus der Landesliga in die Oberliga auf. Ob man in diesem 5 – Jahres – Rhythmus weiterplanen kann wird sich zeigen … 
Das Spiel Stand zunächst mal unter keinem guten Stern, zumal es gegen die heimstarke Drittvertretung des UBC Münster ging, die nicht weniger als 50 (!) auf dem Mannschaftsmeldebogen haben und jedes Jahr bei den Bestenspielen um die deutsche Meisterschaft mitspielen. Darüber hinaus musste Bulmke nicht nur auf Justin Schuch und Andreas Ruff verzichten, sondern Fabian Horstmann fiel aufgrund einer Verletzung aus und auch Sebastian Bräuer konnte spontan bei dem Spiel nicht mitwirken. Doch auch die Gastgeber mussten mit Jan Sprünken auf einen prominenten Leistungsträger verzichten.
Münster erwischte den besseren Start in die Partie und ging schnell in Führung (6:0; 2. Spielminute). Ohne etatmäßigen großen Center hatten die Gelsenkirchener leichte Probleme in der Zone und das nutzten die Münsteraner gekonnt aus. Stefan Szafranski hielt Bulmke mit seinen Punkten im Spiel, doch Münster baute die Führung noch ein wenig aus (12:4; 5.). Dann setzte Tobias Beck mit seinem ersten Dreier ein Zeichen. Diese Initialzündung brauchten die Bulmker offensichtlich und man war in der Folge richtig gut in der Partie. Der Ball lief wunderbar im Angriff und es wurde immer wieder der freie Mitspieler gesucht und gefunden. Eine Minute später gelang Stefan Szafranski mit einem Dreier der Ausgleich und von da ab spielte sich Bulmke in einen regelrechten Rausch (12:12; 6.). Ohne Gegenwehr (und auch ohne gegnerische Punkte) setzte Tobias Beck noch zwei Dreier für die beruhigende Führung nach den ersten 10 Minuten.
Doch durch diese kleine ließ sich Tobias Beck nicht aus dem Takt bringen und verwandelte die nächsten beiden Dreier, auch direkt gegen seinen Gegenspieler, und baute so die Führung quasi im Alleingang weiter aus (12:26; 11.). In der Verteidigung hatte man relativ wenig Mühe die Hausherren in Schach zu halten. Die Absprachen stimmten und es wurden kaum offene Würfe zugelassen. Auch die Dreier wurden immer gut verteidigt, so dass Münster nicht einen Wirkungstreffer jenseits der 6,75m-Markierung setzen konnte. Das lag vor allem auch wieder an der starken Verteidigung von Christian Schneider, der wieder überall zu finden war und quasi an jedem Wurf der Münsteraner dran war. Einzig der lange Center bereitet ein ums andere Mal Probleme, da er sich stark am Korb durchsetzte und auch einige Offensivrebounds für sich verbuchen konnte. Von der 15. – 19. Spielminute war Rotationsbedingt die Aufstellung der Bulmker vielleicht ein wenig zu klein, so dass sich die Hausherren noch einmal mit einem 7:0-Lauf wieder herantasten konnte (25:33; 19.), doch Stefan Szafranski mit einem Dreier und Florian Stamen mit einem Dreipunktespiel brachten die Führung wieder in den zweistelligen Bereich. So ging es dann auch mit einer komfortablen Führung in die Halbzeitpause.
Der fast schon routinemäßige Einbruch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb diesmal aus. Dafür waren die Jungs viel zu konzentriert und motiviert. Zudem erzielte Max Bräuning direkt im ersten Angriff ein Dreipunktespiel und Florian Stamen schloss wenig später einen Schnellangriff souverän mit einem Dreier ab. Bei einer Führung von 20 Punkten (27:47; 22.) war das Spiel quasi gelaufen. Zwar machten die kleinen Spieler noch recht hohen Druck auf den Ballführenden Spieler, doch die Bulmker ließen sich davon wenig beeindrucken und hatten kaum Ballverluste zu verzeichnen. Auch Luca Guagliardi hatte wenig Mühe mit der aggressiven Verteidigung und überzeugte durch Übersicht und eigene Aktionen zum Korb. Adrian Kanczik, der sich über lange Strecken einer Sonderbewachung erfreuen durfte, schaltete sich auch wieder ins Angriffsspiel ein und verwandelte seine Würfe auf engsten Raum und nah am Mann mit all seiner Routine. So ging auch das dritte Viertel deutlich an die Gelsenkirchener.
Auch im letzten Viertel ließen die Bulmker kein bißchen locker und verteidigten weiterhin sehr gut als Team und schafften es durch Fastbreaks und abgeklärte Spielweise die Führung weiter auszubauen. Vor allem Christof Kolberg fand immer wieder die Lücken in der gegnerischen Verteidigung und punktete durch backdoor cuts oder beim Zug zum Korb nach Belieben. Am Ende hatte man mit 9 erzielten Dreier und einer hervorragenden Trefferquote aus dem Feld und von der Freiwurflinie ein richtig gutes Spiel gezeigt. Dass man einem Gegner so viele Punkte zugestehen musste ist für Münster zu Hause ein Novum. Somit ging der Sieg, auch in der Höhe, voll und ganz in Ordnung und Bulmke kann die Saison locker ausklingen lassen. Allerdings bleibt nach wie vor das Ziel alle Spiele der Rückrunde zu gewinnen und somit gilt es auch am nächsten Wochenende in Recklinghausen wieder volle Konzentration, hoffnungsvollerweise wieder mit Fabian Horstmann und Sebastian Bräuer.
Im Anschluss wurde der Aufstieg noch ausgiebig, zusammen mit den mitgereisten Fans, gefeiert. Sehr schön war auch das Harald Rosner, der zu seiner Trainerzeit die 1. Herrenmannschaft in die Regionalliga geführt und dort erfolgreich trainiert hat, mit nach Münster gereist ist um sich das Spiel anzuschauen.
Weiter geht’s am 25.04. um 17 Uhr in Recklinghausen, bevor es dann am 03.05. zum großen Saisonfinale zu Hause gegen Leopoldshöhe geht.
Punkteverteilung:
Adrian Kanczik 12
Luca Guagliardi 5
Christof Kolberg 15
Max Bräuning 16
Stefan Szafranski 17
Florian Stamen 12
Christian Schneider 3
Tobias Beck 15
