CSG Bulmke 2 – RC Borken 2 55-59 (12-9, 14-23, 18-13, 11-14)
Nachdem die 1. Mannschaft kurz zuvor mit einer tollen Leistung das Spitzenspiel in der Oberliga gegen Bielefeld gewinnen konnte, wollte auch die Zweitvertretung der CSG Bulmke einen Sieg nachlegen. Entsprechend sollte mit Aggressivität und hoher Konzentration von Beginn an klar gemacht werden, dass es für die Gäste aus Borken heute nichts zu holen gibt. Leider klappte dies aber nicht und im Laufe der Zeit wurde das Spiel immer mehr zu einem Spiegelbild der bisherigen Hinrunde.
So gab er erneut einige Verletzte zu beklagen. Neben dem Langzeitverletzten Kai Dräger fehlten diesmal zudem Peter Lange und Justin Schuch, die beide in der Winterpause umknickten und wohl frühestens zu Beginn der Rückrunde wieder fit werden. Durch den Ausfall zweier Center sah mal sich mal wieder einem Team gegenüber, das körperlich überlegen war. Trotzdem war klar, dass man das Spiel gewinnen konnte, wenn die Mannschaft das abruft, was sie zu leisten im Stande ist.
Kurz vor dem Spiel machte Coach Szafranski seiner Mannschaft daher nochmal klar, sich auf ihre Stärken zu besinnen und schnell zu spielen, dabei gut aus zu boxen und sich vor allem nicht von den Schiedsrichtern beeinflussen zu lassen, die bereits im Spiel zuvor eine klare Linie hatten.
Leider sollten aber alle Vorhaben nicht aufgehen und das erste Viertel startete äußerst zerfahren. Bulmke kam in der Offensive schlecht ins Spiel und machte viele unnötige Fehler. Auch in der Defensive fehlte die letzte Konzentration und man ließ die Gäste immer wieder zum Korb oder zu freien Würfen kommen. Von der Seitenlinie fehlte zu diesem Zeitpunkt auch die nötige Ruhe und Coach Szafranski wurde zum Ende des 1. Viertels als er ein mögliches Rückspiel der Gegner mit den Worten „Rückspiel, Rückspiel“ kommentierte, direkt mit einem technischen Foul bestraft. Trotz allem konnte man jedoch eine leichte Führung herausspielen und das Viertel endete mit 12-9 für die Bulmker. Es war also klar, dass ein Sieg machbar sein sollte.
Das zweite Viertel startete dann aber noch zerfahrener als das Erste und man kassierte in den ersten sechs Minuten einen 3-15-Lauf. Erst eine Umstellung auf Manndeckung sollte die Probleme beheben und nach und nach kam man wieder ins Spiel. So sah man sich zur Halbzeit allerdings mit 26-32 in Rückstand und wusste, dass nun eine Menge Arbeit wartet um den Rückstand wieder auszugleichen.
In der Halbzeit wurden daraufhin nochmal einige taktische Dinge angesprochen, um die sehr eng stehende Zone wirksam bekämpfen zu können. Die Ansage zeigte zunächst Wirkung, Bulmke spielte etwas cleverer und zwei Dreier von Sebastian Müller brachten das Team Mitte des dritten Viertels wieder auf einen Punkt ran. Kurze Zeit später konnte man sogar in Führung gehen und war endlich wieder im Spiel angekommen. Trotzdem ging man letztlich mit einem Rückstand in das letzte Viertel, war jedoch beim Stand von 44-45 in Schlagdistanz.
Somit sollte die Entscheidung im letzten Vierten fallen und Bulmke startete zunächst gut und ging in Führung. Leider sollte nun aber die Unbeherrschtheit der Bulmker die Schiedsrichter wieder ins Spiel bringen und dem Spiel eine entscheidende Wende geben. So kassierte zunächst ein Spieler innerhalb von einer Minute sein viertes und fünftes Foul und musste somit auf die Bank. Im Anschluss wurde der Spieler zusätzlich mit zwei technischen Fouls bestraft, die dementsprechend gegen die Bank bzw. den Coach gingen. Als Folge musste Coach Szafranski die Halle verlassen und Kai Dräger übernahm das Kommando an der Seitenlinie. Die Borkener konnten aus den daraus resultierenden Freiwürfen jedoch keinen Profit schlagen und vergaben zu Beginn des Viertels sieben von acht Freiwürfen. Bulmke wusste auf der Gegenseite zu punkten und sah sich zu diesem Zeitpunkt mit 50-46 in Front. Bei noch fünf Minuten Restspielzeit hatte man nun alle Chancen in den eigenen Händen.
Leider zogen die Gäste aus Borken aber nun nochmal an und bestraften die plötzliche fehlende Aggressivität in der Verteidigung mit einem 12-0 Lauf. Während dieser Zeit mussten die Bulmker einen weiteren Ausfall verkraften, nachdem ein disqualifizierendes Foul gepfiffen wurde. Die Gäste aus Borken standen während diesem Lauf weiterhin tief in der 3-2 Zone, gegen die die Bulmker das ganze Spiel über nie ein rechts Mittel fanden. Zusätzlich attackierten sie nun die kleinen Bulmker Spieler auch noch früh im Aufbauspiel, so dass sich die Gastgeber noch schwerer taten, den Ball auf die richtigen Positionen zu bekommen. Dies führte zu Ballverlusten oder schwierigen Würfen. Zudem machte sich das Fehlen der eigentlichen Scorer bemerkbar, die entweder verletzt auf der Bank saßen oder sich durch eigenes Verschulden selbst aus dem Spiel genommen haben. Borken setzte sich so letztlich auf 58-50 ab und trotz eines weiteren Dreiers von Müller, kamen die Hausherren nicht mehr entscheidend heran und verloren am Ende verdient mit 55-59.
Als Fazit bleibt bestehen, dass man sich wie so oft in dieser Saison selbst in große Probleme brachte. Unkonzentriertheit in der Offensive, einfache Fehler in der Defensive und die fehlende Cleverness gegenüber den Schiedsrichtern sorgten für eine nervenaufreibendes Spiel, in dem das Fehlen dreier Stammspieler letztlich nicht kompensiert werden konnte.
Nachdem der Tabellenführer aus Schalke zudem mit 114-57 einen deutlichen Sieg gegen den Tabellenzweiten erzielen konnte und ein klares Zeichen zum Thema Aufstieg setzte, ist dieses Thema nun erstmal vom Tisch und die Bulmker können in den kommenden Spielen etwas befreiter aufspielen.
So kommt es am nächsten Samstag zum Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Bocholt und man darf gespannt sein, welches Gesicht die Mannschaft diesmal zeigen wird.
Die Punkteverteilung:
Marvin Ly 2
Luca Guagliardi 3
Sebastian Müller 10
Jonas Völker 8
Florian Stamen 9
Kevin Ly 2
Patrick Polen 4
Sven Göhring 8
Konstantin Christ 9
Umut Dereli, Muhammed Bostanci, Antonio Alexander – ohne Einsatz