CSG Bulmke – BSV Wulfen 2

Nach der 3wöchigen Osterpause ging es an diesem Wochenende wieder um Punkte in der Meisterschaft, nachdem man in der Pause 2 Freundschaftsspiele, einmal gegen Bulmke II und einmal gegen den SC Hassel, ausgetragen hatte. Ersteres konnte die erste Herrenmannschaft für sich entscheiden, das zweite Spiel ging jedoch an den Nachbarn jenseits des Kanals.

Zu der Hiobsbotschaft, dass Stefan Szafranski nicht mit von der Partie sein würde, gesellten sich am Sonntag leider noch Arthur Rudka und Philip Schulte-Batenbrock. Daraufhin holte man sich kurzerhand Verstärkung aus der zweiten Mannschaft. Der 18 jährige Luca Guagliardi war spontan bereit mitzuwirken und um es vorweg zu nehmen, er machte seine Sache in den sieben Minuten Spielzeit sehr gut.
Es ging also gegen den Abstiegsbedrohten BSV Wulfen, der seit langem nur aus einen sehr dezimierten Kader zurück greifen kann. So fand das Team um Berthold Ulrich auch nur mit 6 Leuten den Weg nach Gelsenkirchen.Das erste Viertel plätscherte so vor sich hin und keines der beiden Teams konnte sich nennenswert absetzen. Bulmke versuchte mit einer flinken Zonenverteidigung den Schützen der Gäste bei zu kommen, was auch gut gelang. Den ausgeglichenen Punktestand konnten der Dorstener Stadteilverein lediglich aufgrund 3 Dreiern halten. Ein gut aufgelegter Adrian Kanczik sorgte im Wesentlichen für Gefahr auf Seiten der Bulmker. Und so hieß es konsequenter Weise 14:14 nach 10 Minuten.

Zu Beginn des zweiten Viertels taten die Gastgeber etwas mehr fürs Spiel. Sebastian Bräuer setzte sich am Brett durch und auch Max Bräuning fand die eine oder andere Lücke durch die gegnerische Abwehr. Beim Stande von 22:17 (3. Spielminute) ereignete sich aber unerklärliches. Eigentlich stellte die komplette Mannschaft das Spielen ein. Ohne Hingabe, ohne den unbedingten Willen, schenkte man in der Defensive einen Rebound nach dem anderen her und in der Offensive spielte man wenig teamorientiert und mitunter glücklos. Die übrig gebliebene Auszeit (7.) brachte auch nicht den erwünschten Hallo-Wach-Effekt, so dass Bulmke erst mit der Halbzeit erlöst wurden. Die Gäste nutzen die Phase aber, ohne zu überzeugen, für einen 17:0-Lauf (!) und entschieden das zweite Viertel mit 8:20 für sich.

Die Halbzeitansprache fiel dann entsprechend aus und zumindest der Wille, Einsatz und Moral stimmten jetzt wieder bei den Gelsenkirchener. Außerdem stellte man um auf eine Mann-Mann-Verteidigung. Das half aber zu Beginn auch nicht so richtig weiter, denn Wulfen baute den Vorsprung auf 42:26 (4.) aus. Kurz darauf wurde Luca eingewechselt und erbrachte ein wenig Schub und neuen Elan in die Defense. In der Offensive organisierte er das Spiel clever und setzte seine Mitspieler gut in Szene. Unter seiner Regie legten die Bulmker einen 10:2-Lauf hin, nur der Dreier von Wulfen mit der Schlusssekunde tat dann nochmal weh.

So ging man dann mit einem 11-Punkte-Rückstand in das letzte Viertel. Thorben Vadder markierte hier seine Punkte 9 und 10. Es sollten seine letzten sein und für alle Wulfener begann eine lange Durststrecke. Denn jetzt verteidigte man besser am Mann. Den Wulfenern fiel nicht viel ein, außer Würfe von außen zu nehmen, jedoch boxten die Gastgeber jetzt sehr ordentlich aus und sicherten sich die Defensivrebounds. Im Angriff setzte man jetzt sehr gut, was der Trainer vorgab, nämlich den Korb zu attackieren. So setzte sich Guido Weber gut in Szene und Thomas Lewandowski hatte sein sicheres Händchen von außen genau zum richtigen Zeitpunkt wiedergefunden. Es sollte aber auf ein Herzschlagfinale hinaus laufen, denn die Uhr tickte unbarmherzig runter und beide Teams waren noch nicht an ihrer Teamfoulgrenze. In der 7. Minute verkürzte Adrian Kanczik mit 2 Freiwürfen auf 48:49, doch Wulfen gelang mal wieder ein Korb und schraubte so den Vorsprung wieder auf 3 Punkte. Die Gäste versuchten nun die Uhr runter zu spielen und versäumten es so sich in gute Wurfpositionen zu bringen. Bulmke hingegen suchte sein Heil am Brett, aber auch nicht immer mit Erfolg. Max Bräuning tankte sich dann nochmal durch und traf zum 50:51, noch knapp über eine Minute zu spielen. Bulmke einigte sich darauf gut zu verteidigen und Wulfen nicht an die Linie zu schicken. Nach erfolglosen Angriffen hüben wie drüben war Wulfen wieder am Drücker, mit 30 Sekunden auf der Uhr. Zum ausspielen reichte es nicht. Ein erfolgloser Angriff und der schnelle Gegenangriff von den Gastgebern wurden durch ein Foul unterbrochen. Noch 4 Sekunden auf der Uhr, Auszeit Bulmke. Einwurf auf Höhe der Freiwurflinie in der Hälfte der Gäste. Man wollte den Ball durch Blocks ans Brett bringen, jedoch wurde nicht Guido Weber frei, sondern Max Bräuning bekam den Ball oben an der Dreierlinie und da sich alles nach rechts orientiert hatte, ging Max über links und vollendete 1 Sekunde vor Schluss wundervoll gegen 2 Mann. Zu hektisch warf Wulfen direkt ein und brachte sich so um die Möglichkeit noch eine Auszeit zu nehmen.

Auch wenn einige einfache Ballverluste dabei waren und einige überhastete Aktionen im Spiel der Bulmker, hat die Mannschaft dennoch gezeigt, dass sie ein großer Kämpferherz hat und sich damit den Sprung auf Platz 3 redlich verdient hat. Am kommenden Samstag geht es nach Münster, hoffentlich sind dann wieder alle Spieler an Bord.

Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe)

Sven Kubisch 6 (2/2)
Sebastian Bräuer 2 (0/2)
Adrian Kanczik 16 (4/6)
Tobias Brall 2
Max B. 16 (4/4)
Guido Weber 4
Thomas Lewandowski 6
Luca Guagliardi –

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