CSG Bulmke vs. TSVE Bielefeld 71:66 – Bulmke erobert die Tabellenspitze

CSG Bulmke vs TSVE Bielefeld 71:66 n.V. (23:11; 9:16; 16:18; 14:17; 9:4)

Bulmke erobert die Tabellenspitze

Das neue Jahr hatte für die Gelsenkirchener direkt einen Knaller parat, kam doch der ungeschlagene Tabellenführer in die Wildenbruchhalle. Leider ging man nicht mehr im Gleichschritt mit den Bielefeldern, da das letzte Saisonspiel des Jahres leider knapp verloren wurde. Da die Feiertage einigermaßen unglücklich auf den Trainingstagen liegen konnten die Bulmker nicht ganz so viel trainieren wie man eigentlich wollte. Zu allem Überfluss knickte Justin Schuch beim Training unglücklich um und wird den Bulmkern vorerst nicht zur Verfügung stehen. Aber dennoch galt es den Heimvorteil zu nutzen und den Ostwestfalen, welche mit Ihrer stärksten Formation anrückten, die erste Saisonniederlage zu zuführen.
Dementsprechend motiviert und engagiert ging man von Beginn an zur Sache. Die Gäste wurden in der Anfangsphase förmlich überrannt. Adrian Kanczik traf aus allen Lagen und die Defense war quasi überall gleichzeitig wodurch die Bielefelder keine einfachen Würfen hatten. Die Rebounds wurden konsequent vor allem von Christian Schneider eingesammelt der dann mitunter auch selber den Schnellangriff einleitete. Ein bärenstarkes Spiel machte auch Christof Kolberg, der sich nicht nur um den Topscorer des Gegners kümmerte, sondern auch immer wieder im Angriff gut durchsetzte. So führten die Gastgeber nach 6 Minuten mit 17:1 (!), wobei 4 unterschiedliche Spieler scoren konnten. Doch der starke Beginn war kaum bis zum Spielende durch zu halten, vor allem weil für das Spiel nur neun Spieler zur Verfügung standen. So erzielten die Gäste ihre ersten beiden Dreier und konnten das erste Viertel so einigermaßen erträglich gestalten.
Im zweiten Viertel war man nicht mehr so präsent was das umschalten von Verteidigung in Angriff betraf und kam nicht mehr so gut zu einfachen Punkten. Darüber hinaus wechselte der Gast schnell die Verteidigungsform, was kurzzeitig zu einiger Verwirrung führte. Bulmke setzte seinerseits ebenfalls auf die bewährte Zonenverteidigung, doch einge schnelle Foulpfiffe brachte Bielefeld an die Freiwurflinie und Bulmke in Foulprobleme. So erhielt Stefan Szafranski, der gut Regie führte und sicher den Ball brachte, bis zur Pause eine Verschnaufpause (16.). Wieder beendete Bielefeld das Viertel mit einem Dreier und so ging man mit einer 5-Punkteführung in die Halbzeitpause.
Die Vorgabe war die zweite Halbzeit wie die erste zu begehen, was für die ersten zwei Angriffe auch funktionierte, doch danach war irgendwie der Wurm drin. Einfache Bälle wurden beim Dribbling vertändelt, was eine schnelle Auszeit nach sich brachte. Danach war das Angriffsspiel zwar weniger nervös, doch die Gäste übernahmen trotzdem erstmals die Führung (34:35, 24.). Das Spiel ging in der Folge hin und her bis sich Arthur Rudka ein Herz nahm und einen Dreier versenkte und als Stefan Szafranski im anschließenden Angriff ebenfalls für 3 traf, hatte man die erstmal wieder (47:45; 29.). Max Bräuning, der an diesem Tag sowohl von außen brand gefährlich war, aber auch immer wieder stark zum Korb zog, stellte dann mit einem Freiwurf die Führung zum Ende des dritten Viertels fest.
Zu Beginn des letzten Viertels setzte sich dann Christof Kolberg wieder mit seiner unnachahmlichen Bewegung durch und traf mit Foul. Zwei Minuten später schloss er noch einen Schnellangriff mit einem Korbleger ab, während dessen ein Bielefelder abseits des Balls sich zu einem unsportlichen Foul hinreißen ließ. Warum auch immer, ließen die Schiedsrichter den Korb nicht zählen, doch führte man wieder einigermaßen beruhigend (55:46, 34.). 5 schnelle Punkte von Bielefeld beantwortete Bulmke mit 4 Punkten doch ein wilder Dreier mit Brett brachte die Ostwestfalen wieder in Reichweite (59:54; 37.). Es kam sogar noch schlimmer, aufgrund einer schwachen Freiwurfquote ging Bielefeld tatsächlich nochmal in Führung (59:60; 39.). Christian Schneider traf einen Freiwurf zum Ausgleich und Max Bräuning besorgte die Führung, doch Bielefeld konnte nochmal an der Freiwurflinie ausgleichen und es ging in die Verlängerung.
Mittlerweile machten sich die gespielten Minuten bei beiden Teams bemerkbar, aber obwohl beide nur mit 8 Spielern agierten kämpften deide Teams bis zum umfallen. Es war bis zum Ende eng und wieder verschenkte Bulmke 3 Punkte an der Freiwurflinie. Doch die Verteidigung packte ordentlich zu und ließ nur einen einfachen Korb zu. Adrian Kanczik besorgte mit einem schwierigen Wurf am Mann die 67:65-Führung und im nächsten Angriff setzte sich Arthur Rudka am rechten Flügel durch, tauchte unter dem Korb durch und vollendete mit einem schönen reverse layup. Bei 69:66 hieß es noch einmal ordentlich verteidigen was auch gelang. Ein schnelles Foul schickte Adrian Kanczik an die Linie, der diesmal zur Erleicheterung aller beide Würfe verwandelte und so den Endstand herstellte.
Es war ein hart umkämpfter Sieg, wobei die starke Teamleistung und Moral der Gastgeber am Ende den Ausschlag zu einem verdienten Sieg gegeben hat. Jetzt geht es am kommenden Samstag zu den heimstarken Münsteranern, wo man die frische Tabellenführung gerne verteidigen möchte.

Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):

Luca Guagliardi n.e.
Sebastian Bräuer –
Adrian Kanczik 20 (5/6)
Max Bräuning 14 (6/13)
Arthur Rudka 5
Stefan Szafranski 13 (2/4)
Christof Kolberg 12 (2/3)
Christian Schneider 7 (¼)
Andreas Ruff –

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