1. Herren: Mit Rumpfteam beim Tabellenführer chancenlos

TSVE Bielefeld vs. CSG Bulmke 89:54 (22:8; 23:9; 16:28; 28:9)

CSG Bulmke mit Rumpfteam beim Tabellenführer chancenlos

Dass Bulmke nicht mit dem kompletten Team ein Spiel antreten würden ist ja nichts Neues. Dass diesmal mit Christian Schneider noch ein wesentlicher Baustein ausfiel und die meisten Spieler der zweiten Herrenmannschaft das maximale Kontingent von 5 Spielen diese Saison bereits ausgeschöpft hatten, war kaum zu kompensieren. Deshalb konnte man leider nur mit 6 Leuten die Fahrt zum Tabellenführer anreisen. Mit dabei war aber glücklicherweise wieder Max Bräuning, der am Dienstag erstmals nach 3 Wochen Pause wieder am Trainingsbetrieb teilnahm.
Trotzdem wollte man an die sehr starke Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und das Spiel so lange wie möglich offen halten. Doch die Ostwestfalen, die es am Spieltag zuvor versäumten den Sack für die Saison zu zumachen waren motiviert bis in die Haarspitzen. Vor einer für Bielefeld untypischen Kulisse von 96 Zuschauern legten die Ostwestfalen los wie die Feuerwehr. Man war gewarnt vor den Scharfschützen aus Bielefeld und startet so mit einer Mann-Mann-Verteidigung. Doch gebracht hat es am Ende nix. Die ersten drei Treffer waren alle jenseits der Dreipunktelinie und auch in der Folge bekam man den Angriffsschwung der Gastgeber einfach nicht in den Griff. Selber fand man auch kein geeignetes Mittel um die kompakt stehende Bielefelder Abwehr zu überwinden. So gab es bereits nach 5 Minuten eine kleine Vorentscheidung (15:0). Adrian Kanczik puschte seine Jungs aber nochmal und brachte Bulmke mit zwei Dreiern in Folge wieder zurück ins Spiel. Doch so richtig war das Feuer noch nicht entfacht und so erzielten die Gelsenkirchener nur noch einen Korb bis zur Viertelpause. So lag man folgerichtig nach 10 Minuten bereits mit 14 Punkten in Rückstand.
Normalerweise kein Grund zur Beunruhigung, wenn noch 30 Minuten zu spielen sind, vor allem weil Bulmke in dieser Saison schon häufiger gezeigt hat, dass sie in der Lage sind ein Spiel zu drehen. Im zweiten Viertel stellte man um auf eine 3-2 Zonenverteidigung, um die Dreipunkteschützen besser in den Griff zu bekommen. Dieses Vorhaben klappte insofern, dass Bielefeld „nur“ zwei Dreier setzen konnten, jedoch schafften es die Ostwestfalen immer wieder in die Zone vorzudringen und einfache Punkte am Brett zu erzielen. In diesem Viertel schaltete Bielefeld auch blitzschnell um und Punkte vielfach aus dem Schnellangriff. Man wehrte sich zwar nach Kräften, aber zum Teil wirkte der Korb auch wie vernagelt, bzw. der Ball tänzelte häufig auf dem Ring und fiel am Ende doch nicht rein.
In der Halbzeit gab es aufbauende Worte und die eine oder andere Problematik wurde angesprochen. Man entschied sich fortan für die 2-1-2 Zonenverteidigungsvariante und hatte anfangs Probleme die Schützen in den Griff zu bekommen. Man kassierte wieder zwei schnelle Dreier, aber dafür hielt man die Zone sauber und kontrollierte in der Folge den Rebound. Doch auch im Angriff ging man jetzt konsequenter zu Werke und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Bielefeld konnte sich nicht weiter absetzen, Bulmke kam aber auch nicht richtig ran (58:26; 25.). Die folgenden drei Minuten gehörten dann aber ausschließlich den Gästen. In der Verteidigung packte man ordentlich zu und im Angriff scorte jeder der 5 Spieler auf Bulmker Seiten. Auf einmal war man auf 17 Punkte dran (58:41; 28.) und in der Halle wurde es merklich still. Bielefeld traf nochmal von draußen, aber die folgenden 4 Punkte erzielte wieder die CSG und so war man auf einmal wieder einigermaßen in Schlagdistanz.
Doch 16 Punkte in einem Viertel war keine leichte Aufgabe. Vier Minuten später waren es auch wieder 27, weil Bielefeld 11 Punkte in Serie erzielte. Das Spiel war spätestens dann entschieden und so spielte man die letzten Minuten noch ordentlich zu Ende. Erwähnenswert bleibt lediglich noch, dass Moritz Jakobs an diesem Tag keinen guten Stand beim Schiedsrichtergespann hatte. Nacheinander wurde er bei seinem starken Zug zum Korb hart angegangen, doch der Pfiff blieb aus. Als er sich dann zum zweiten Mal beschwerte gab es ein technisches Foul. Zwei Minuten später bekam er bei einer Abwehraktion unberechtigterweise einen Foulpfiff, doch obwohl der Schiedsrichter seinen Fehler einsah, nahm er den Pfiff nicht zurück. Kurios. Aber zu diesem Zeitpunkt war der Kas eh bissen und so verlor man am Ende seiner Kräfte das Spiel.
Die Glückwünsche gingen nach dem Spiel an die Gastgeber. Bielefeld hatte in dieser Saison das stärkste Team, ist von größeren Verletzungen verschont geblieben und am Ende verdient Meister der Oberliga 4 geworden.

Punkteverteilung (in Klammern Freiwürfe):

Adrian Kanczik 29 (4/6)
Moritz Jakobs 7 (1/2)
Andreas Ruff 6 (4/4)
Christof Kolberg 2
Max Bräuning 4 (4/4)
Justin Schuch 6 (0/2)

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